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Mittwoch, 25. Juni 2014

Ey, neidische Menschen

Wie ich sie hasse die neidischen Menschen. Wie sie nerven, die neidischen Menschen. Vor allem wenn sie es nicht direkt zugeben, dass sie auf irgendwas neidisch sind sondern es subtil von sich geben, in dem sie sich über einen lustig machen oder einen klein machen. Lasst Euch von solchen Menschen nicht beeindrucken, die sind einfach nur neidisch, würden es aber nie zugeben, weil sie es meistens selbst nicht wissen.

Und nun die kurze Geschichte. Morgen fahre ich auf eine Konferenz in Jerusalem und werde dort auch einen Vortrag halten. OMG, in all meinen 13 Jahren, die ich nun schon durch die Wissenschaft dümpele, wird das mein 4. Vortrag sein. Was für ein riesengroßer Erfolg. 

Naja, der kleine Medizinstudent aus unserem Labor, naja inzwischen ist er ja schon ein großer Arzt im Praktikum, machte diese Bemerkung als ich ihn letztens traf: "Na große Wissenschaftlerin, Nicole. Wirst einen Vortrag halten in Jerusalem." Ich habe ihn geantwortet: "Ja, das habe ich ja wohl auch verdient, oder?" 

Was soll man auch anderes dazu sagen. Er ist neidisch und ich lass mich davon nicht mehr beeindrucken. Und ganz ehrlich, es ist gut, wenn Menschen neidisch sind, das bedeutet nämlich, dass man selbst etwas erreicht hat, was sie nicht haben aber gerne hätten. Je mehr Neider man hat in seinem Leben umso besser. Aber bloss nicht von denen beeindrucken oder runterziehen lassen.

Einfach weiter seinen Weg gehen, den richtigen guten Weg gehen. Neider sind Verlierer, die nicht wollen, dass andere erfolgreich sind, wenn sie es selbst nicht sind. Weil wenn sie nämlich selbst erfolgreich wären und auf etwas stolz wären, müssten sie auf andere nicht neidisch sein.

Und wenn man selbst mal neidisch wird. Ganz schnell erkennen und aufhören damit, mit dem Neid. Besser sich zusammenreissen, analysieren, was man besser machen muss, um erfolgreich zu sein und jeden Tag seine Hausaufgaben machen und sich jeden Tag ein kleines bisschen über seine eigene Grenze pushen, sonst kann man sich nicht verbessern. Das bedeutet auch bereit sein, möglicherweise jeden Tag eine ganz kleine Niederlage einzustecken, nämlich die, wo man sich über seine eigene Grenze gepusht hat. Könnte nämlich sein, dass es nicht funktioniert, dann hat man ein bisschen verloren und versucht es am nächsten Tag noch einmal. Aber man kann auch ganz viel gewinnen. Wenn man erfolgreich war mit dem sich über seine eigene Grenze pushen, wird man sich jedesmal ein bisschen verbessern und seinem Ziel ein Stück näher kommen. 

Neid aber wird uns nicht dorthin bringen, wo wir hinwollen, sondern wird uns nur rückwärts treiben. Eigener Neid ganz besonders und der Neid der Anderen, wenn wir uns von dem beeindrucken lassen. 

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