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About Shoes and Men and the imperfect Perfections

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Mittwoch, 25. Juni 2014

365 Tage ergeben ein Jahr: Ey, neidische Menschen

365 Tage ergeben ein Jahr: Ey, neidische Menschen: Wie ich sie hasse die neidischen Menschen. Wie sie nerven, die neidischen Menschen. Vor allem wenn sie es nicht direkt zugeben, dass sie auf...

Ey, neidische Menschen

Wie ich sie hasse die neidischen Menschen. Wie sie nerven, die neidischen Menschen. Vor allem wenn sie es nicht direkt zugeben, dass sie auf irgendwas neidisch sind sondern es subtil von sich geben, in dem sie sich über einen lustig machen oder einen klein machen. Lasst Euch von solchen Menschen nicht beeindrucken, die sind einfach nur neidisch, würden es aber nie zugeben, weil sie es meistens selbst nicht wissen.

Und nun die kurze Geschichte. Morgen fahre ich auf eine Konferenz in Jerusalem und werde dort auch einen Vortrag halten. OMG, in all meinen 13 Jahren, die ich nun schon durch die Wissenschaft dümpele, wird das mein 4. Vortrag sein. Was für ein riesengroßer Erfolg. 

Naja, der kleine Medizinstudent aus unserem Labor, naja inzwischen ist er ja schon ein großer Arzt im Praktikum, machte diese Bemerkung als ich ihn letztens traf: "Na große Wissenschaftlerin, Nicole. Wirst einen Vortrag halten in Jerusalem." Ich habe ihn geantwortet: "Ja, das habe ich ja wohl auch verdient, oder?" 

Was soll man auch anderes dazu sagen. Er ist neidisch und ich lass mich davon nicht mehr beeindrucken. Und ganz ehrlich, es ist gut, wenn Menschen neidisch sind, das bedeutet nämlich, dass man selbst etwas erreicht hat, was sie nicht haben aber gerne hätten. Je mehr Neider man hat in seinem Leben umso besser. Aber bloss nicht von denen beeindrucken oder runterziehen lassen.

Einfach weiter seinen Weg gehen, den richtigen guten Weg gehen. Neider sind Verlierer, die nicht wollen, dass andere erfolgreich sind, wenn sie es selbst nicht sind. Weil wenn sie nämlich selbst erfolgreich wären und auf etwas stolz wären, müssten sie auf andere nicht neidisch sein.

Und wenn man selbst mal neidisch wird. Ganz schnell erkennen und aufhören damit, mit dem Neid. Besser sich zusammenreissen, analysieren, was man besser machen muss, um erfolgreich zu sein und jeden Tag seine Hausaufgaben machen und sich jeden Tag ein kleines bisschen über seine eigene Grenze pushen, sonst kann man sich nicht verbessern. Das bedeutet auch bereit sein, möglicherweise jeden Tag eine ganz kleine Niederlage einzustecken, nämlich die, wo man sich über seine eigene Grenze gepusht hat. Könnte nämlich sein, dass es nicht funktioniert, dann hat man ein bisschen verloren und versucht es am nächsten Tag noch einmal. Aber man kann auch ganz viel gewinnen. Wenn man erfolgreich war mit dem sich über seine eigene Grenze pushen, wird man sich jedesmal ein bisschen verbessern und seinem Ziel ein Stück näher kommen. 

Neid aber wird uns nicht dorthin bringen, wo wir hinwollen, sondern wird uns nur rückwärts treiben. Eigener Neid ganz besonders und der Neid der Anderen, wenn wir uns von dem beeindrucken lassen. 

Mittwoch, 4. Juni 2014

Das kleine dicke Mädchen

Heute morgen ist mir klar geworden. Es gibt es immer noch, das kleine dicke Mädchen, das immer in irgendeinen nicht erreichbaren Typen verliebt ist, den sie von weitem beobachtet und hofft, dass er sie eines Tages sehen würde, aber der sie niemals sieht, weil sie nichts weiter ist als ein kleines dickes Mädchen.

In wen sie nicht alles verliebt war. Den Ersten, an den sie sich erinnert, war ein Junge aus der Schule zwei Klassen über ihr. Jedesmal wenn sie ihn sah, rutschte ihr das Herz in die Hose. Abends im Bett träumte sie davon, wie sie zusammen waren. Das war ihr erster Traum, der niemals in Erfüllung ging. Sie war halt nur das kleine dicke Mädchen.

Wurde ihr ja auch ständig gesagt in der Schule, dass sie nur ein kleines dickes Mädchen war. Das kleine dicke fette hässliche Entlein. Sogar einer, der selbst dick und hässlich war, sagte ihr ständig, dass sie dick und hässlich war. Der Anführer der, heute würde man sagen Moppinggang, war einer, der heute sogar ihr Facebookfreund ist. Und sich ganz sicher an nichts erinnert und auch nicht weiß, dass seien Mobbingattacken tiefgreifende Folgen hatten. Warum eigentlich? Warum hatte sie seine Freundschaftsanfrage damals schweigend angenommen ohne ihm zu sagen, dass sie sich seinetwegen nicht mehr nach draußen getraut hatte, Essstörungen bekam, die sich erst jetzt vor ein paar Jahren mit dem Alter aufgelöst hatten. Warum hatte sie ihm das nicht gesagt, weil sie dachte, er würde sich eh wieder nur lustig machen über sie und sie wäre letztendlich wieder die Dumme gewesen.

Dann gab es da den coolen hübschen Jungen bei der Tanzschule, in den jedes Mädchen verliebt war, auch sie. Und diesmal tat sie was ganz Mutiges. Bei der Damenwahl forderte sie ihn auf und er sagte, ihr knallhart ins Gesicht :"Nein." Was für eine Demütigung!!! Aber wer wollte schon mit dem kleinen dicken Mädchen tanzen?

Dann gab es den Jungen mit der Palmenfrisur. Er hatte die gleiche Frisur wie Martin Gore von Depeche Mode, nur dass er viel hübscher war. Auch in den war sie verschossen. Er hatte ihr versprochen, an Silvester zur Party zu kommen, aber er kam nicht zum kleinen dicken Mädchen.

Später als sie schlank war, sah sie das nicht, weil tief in ihr fühlte sie sich immer noch dick und das sah sie auch im Spiegel, ein kleines dickes Mädchen.

Hässlich ist sie nicht mehr. Im Gegenteil, viele sagen ihr, wie schön sie sei. Und heute weiß sie das auch, dass sie schön ist. Aber im Inneren ist sie immer noch das kleine dicke Mädchen, das jetzt gerade in ihren Yogalehrer verknallt ist und anstatt einen Schritt auf ihn zuzugehen, d.h. einfach freundlich mit einem Lächeln hallo zu sagen, so wie beim allerersten Mal versteckt sie sich und hofft, er würde nicht bemerken, dass sie einen Crush an ihm hat und stellt sich abends im Bett vor, wie er sie fragt, ob sie mit ihm ausgehen wolle. Was er natürlich nie machen wird, weil er der Lehrer ist und sie die Schülerin und sowas macht man einfach nicht als normaler Mensch. Außerdem kommt ihm große Gleichgültigkeit entgegen. Weil sie will nicht eine von denen sein, die sich in ihn verliebt haben, wie so eine gelangweilte Hausfrau, die sich in jeden Mann, der vorbeikommt, verliebt und ihn anbaggert. Nein, so eine ist sie nicht und war sie auch nie auch wenn sich ihre Geschichte so anhört, eine Geschichte voll mit Ablehnung und verletzten Gefühlen und mit voller Absicht ausgesprochenen verletzenden Worten.

Eins hatte sie sich geschworen. Sie würde sich nie wieder in eine Situation bringen, in der sie eine Ablehnung bekommen würde. 
Aber musste sie deswegen das kleine dicke Mädchen in der Ecke bleiben? Nein, das musste sie nicht. Das kleine dicke Mädchen konnte sie jetzt gehen lassen, weil sie brauchte es nicht mehr und das kleine dicke Mädchen braucht sie nicht mehr. Es sollte dahingehen, wo es hingehört in die Vergangenheit und nicht mehr mit in die Zukunft geschleppt werden und auch die Gegenwart verlassen, ganz unbedingt die Gegenwart verlassen. Denn das kleine häßliche Entlein ist ein schöner Schwan geworden, der sich nicht mehr verstecken muss. Es ist Zeit für das kleine dicke Mädchen zu gehen.