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Samstag, 26. April 2014

Das ist mein Leben

Das ist mein Leben, so wie es jeden Tag ist, das ist mein Leben. Das ist mir heute klar geworden. Und egal, was ich tue, es wird sich nichts ändern. Alles wird so bleiben, wie es ist, weil ich so bin, wie ich bin und weil mein Leben genau so ist, wie es ist. Das war wohl die Erkenntnis, zu der ich gelangen musste.

Irgendwie hatte ich das schon lange gedacht, aber nie so bewusst wahrgenommen und verstanden. Seitdem mir das klar wurde vor ungefähr einer Stunde innerhalb von einer Sekunde geht es mir soviel besser. Meine Samstags-ich bin alleine und einsam-Depression ist verschwunden und ich habe das Vertrauen, dass alles so passieren wird, wie es richtig ist für mich und mein Leben. Das ist wohl das, was die Religiösen Gottvertrauen nennen.

Seit sovielen Jahren erzählen mir die Leute, ich müsse dies oder das doch einfach anders machen. Und ich wusste immer, dass das Quatsch ist, habe aber trotzdem jahrelang versucht, mein Leben zu ändern und jemand anderes zu sein. Das machte mich nur noch trauriger und gab mir das Gefühl, der größte Versager aller Zeiten zu sein in allen Lebenslagen, privat und beruflich. Und ich hatte ja auch versagt, in all den Versuchen, jemand anderes zu sein, hatte ich versagt. 

Jetzt weiß ich, ich bin was ich bin und man muss das akzeptieren. Ich muss mich akzeptieren und die Anderen müssen mich akzeptieren. Das ist wohl die wichtigste Erkenntnis, die man im Leben machen muss. Und die schwierigste Aufgabe, die man bewältigen muss. Sich selbst zu akzeptieren und sein Leben so anzunehmen, wie es ist. Zu akzeptieren, dass sich nichts ändern wird, weil sich nichts ändern kann, weil man sich selbst nicht ändern kann. 

I am what I am
https://www.youtube.com/watch?v=Sd6pRP081cs


Und wie kam ich nun darauf innerhalb von einer Sekunde ausgerechnet heute? Davon mal ganz abgesehen, dass Erleuchtungen immer von einer Sekunde auf die andere kommen, hat mein Sohn den Ausschlag gegeben. Weil ich glaube, dass unser Leben einfach nur tot und langweilig ist, habe ich zu ihm gesagt, dass er bei seinem Vater ein besseres Leben hätte. Er fragte mich, dann ob ich wolle, dass er zu seinem Vater ziehen würde, und als ich meinte, dass ich das nicht wolle, sagte, er dass sein Leben auch besser wäre, wenn er reich wäre und es ist einfach so wie es ist, er sei jetzt hier. Das war alles, ein einfacher Satz gepaart mit einem leichten Schulterzucken, dass er einfach hier sei.

Was gäbe ich darum, mit dieser Gelassenheit ausgestattet zu sein. Aber gut, ist halt nicht in meinen Genen und das bin nicht ich. Ich bin halt anders und so ist es.

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