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About Shoes and Men and the imperfect Perfections

Actually I am pretty satisfied with me, myself and I and with my life apart from the occasional small dissatisfactions of every day li...

Dienstag, 20. Oktober 2015

Die Angst fährt immer mit

Die Angst fährt immer mit. Jeden Tag im Autobus, auf dem Weg zur Arbeit und zurück. Auch auf der Strasse spüre ich diese Angst, diese unbestimmte Angst, irgendetwas könnte passieren. Irgendjemand würde plötzlich und unvermittelt "Allah Achbar" schreien und was dann? Ich habe drei Kriege in Israel miterlebt, bei einem von den dreien wurde ich nachts vom Raketenalarm geweckt. Das war nichts im Gegensatz zu dem, was wir jetzt gerade erleben.

Seit ungefähr anderthalb Wochen spüre ich diese Angst. Es fing damit an, dass eines Freitag mittags als ich in unserer Gegend in den Bus einsteigen wollte, mein Sohn zu mir sagte: „Ich hoffe, Du fährst nicht nach Hadar. Da haben sie heute zwei Terroristen festgenommen, die einen Anschlag verüben wollten.“ Ich weiß nicht, ob das stimmte, aber es machte mir Angst. Wenn der Terror jetzt nach Haifa gekommen wäre, wäre man nirgends mehr sicher.

Wie der ganze Terror genau anfing, das weiß ich nicht. Ich habe es nicht verfolgt. Er war ja auch weit weg der Terror in Jerusalem. Irgendetwas passiert ja auch immer in Jerusalem, die ganze Zeit. Genauso wie immer wieder mal eine Rakete aus dem Gaza geflogen kommt. Es interessiert nicht mehr so wirklich, man denkt nicht mehr darüber nach, man hat sich daran gewöhnt, es hat keinen Einfluß auf das tägliche Leben. Man kann sich auch nicht andauernd damit beschäftigen. 

Aber jetzt war mit diesem einen Satz der Terror plötzlich nach Haifa gekommen, wenn auch nur im Kopf. An diesem Wochenende gab es dann viele Anschläge, auch außerhalb Jerusalems, in Afula, in Hadera und auf einer Strasse im Norden. Ein junger Mann fuhr in eine Soldatin  die an einer Bushaltestelle wartete, verletzte sie damit schwer, stieg dann aus und stach auf drei andere Wartende ein. Ein 13jähriger!!! arabischer Junge aus Ostjerusalem erstach einen 13jährigen jüdischen Jungen auf einem Fahrrad.

„Einsame Wölfe“ nennt man diese neuen Terroristen, meistens gebildete Jugendliche, nicht älter als Anfang Zwanzig, die keiner Terrororganisation angehören. Und das Neue dabei, es gibt auch „einsame Wölfinnnen“, eine neue Generation von jungen arabischen Frauen, die mehr wollen als nur Kinder kriegen und den Mann beglücken.

Nach diesem Wochenende hatte ich Angst mit dem Bus zu fahren. Erinnere ich mich doch noch an die Bilder von in die Luft geflogenenen Bussen der 2. Intifada im Fernsehen. Hatte ich nicht eigentlich auch gesagt, wenn es eine neue Intifada gäbe, würde ich das Land verlassen. Vor Raketen kann man sich schützen, es gibt einen Alarm und man geht irgendwo hin, wo es sicher ist und wartet ein paar Minuten. Aber jetzt gibt es keinen Schutz, vor einsamen Wölfen und einsamen Wölfinnnen, die ständig und überall losschlagen könnten, gibt es keinen Schutz.

Die ersten Tage hat mich mein Freund zur Arbeit gefahren, so dass ich nur noch einmal am Tag mit dem Bus fahren musste. Aber nach drei Tagen war mir das viel zu früh, ich war ständig müde und war morgens im Stress. Und mir blieb ja auch immer noch die Rückfahrt nach Hause mit dem Bus und irgendwie ist die Angst am Abend größer als am Morgen. Liegt wohl daran, dass ich am Tage die ganzen Nachrichten lese und mir die auf den Nachrichtenseiten gepostete Videos anschaue.

Ich muss jeden Tag mit dem Bus aus dem jüdischen Viertel oben auf dem Berg durch ein arabisches Viertel „Downtown“ unten am Berg fahren, um zur Arbeit zu gelangen. Es führt kein Weg daran vorbei. Ich muss arbeiten, kann nicht auf unbestimmte Zeit zu Hause bleiben. Also muss ich das arabische Viertel irgendwie überwinden. Am ersten Tag auf dem Weg nach Hause bin ich drei mal aus dem Bus ausgesteigen.

Ich hatte im Bus immer meinen Stammplatz. Da ich an der ersten Haltestelle des Busses einsteige, war der auch immer frei, der Platz hinter der Scheibe der hinteren Tür, Dort dachte ich, dass ich irgendwie gegen Selbstmordattentäter, die sich in die Luft sprengen, geschützt sei. Jetzt sitze ich immer vor der Scheibe der hinteren Tür, damit mir keiner von hinten plötzlich ein Messer in den Rücken stechen könnte. Wenn der Platz belegt ist, dann sitze ich ganz hinten obwohl man dort ein bisschen gefangen ist, wenn einer "Allahu Akbar" ruft.

Jeden Tag sage ich mir, dass die meisten Anschläge ja in Jerusalem passieren und dass es hauptsächlich gegen Polizisten, Soldaten und orthodoxe Juden geht, aber es hilft nur ein bisschen, denn manchmal passieren Anschläge auch außerhalb Jerusalems und ganz oft erwischt es auch andere Leute. Wenn wir dem arabischen Viertel näher kommen, kontrolliere ich an jeder Haltestelle, wer einsteigt. Wenn es ältere dicke russische Frauen sind oder orthodoxe Juden dann beruhige ich mich bis zur nächsten Haltestelle. So geht das jeden Tag zweimal. 

Am liebsten bin ich zu Hause in meiner Wohnung in diesen Tagen. Draußen fühle ich mich nicht mehr sicher. Meinem Freund habe ich gesagt, er solle nicht mehr in den arabischen Dörfern einkaufen gehen.

Auch auf der Arbeit fühle ich mich nicht wirklich sicher. Letztens war ich im Fotolabor alleine mit einer muslimischen Araberin und obwohl mein Verstand mir sagte, dass sie okay ist, fühlte ich mich unwohl alleine mit ihr in einem dunklen abgeschlossenen Raum.
Vor zwei Tagen waren wir in einem Einkaufszentrum und ich saß auf der Bank draußen vor dem Laden, wartete auf meinen Freund. Als sich mir drei arabische Jugendliche näherten, spürte ich sie wieder, diese Anspannung und diese unbestimmte Angst. Ich will nicht diskriminieren, aber was soll ich machen? Man weiß ja aber auch nie. Einer der Terroristen von Jerusalem, der mit einem Firmenwagen in eine Bushaltestelle gefahren war und dann einen Rabbi mit einem Küchenbeil!!!! erstach, hatte einen israelischen Pass und arbeitete seit zehn Jahren bei einer israelischen Telefonfirma.

Alle sind verdächtig. Auch die Araber fühlen sich nicht mehr wohl auf der Strasse. Werden doch auch sie immer wieder mal angegriffen von durchgeknallten Juden wie vor zwei Wochen in Dimona passiert, als ein jüdischer Jugendlicher vier arabische Jugendliche niederstach. Es gab auch diesen Vorfall in der Nähe von IKEA, als ein jüdischer junger Mann einen anderen jüdischen jungen Mann niederstach, weil er dachte, er sei ein Araber. In Netanya ist der Mob einem Araber hinter her gelaufen. Wenn sich nicht ein Passant schützend vor ihn geworfen hätte, hätten die den umgebracht. Leon sah einen Mann, der trug ein T-Shirt mit der Aufschrift: Ich bin kein Araber, ich komme aus dem Jemen".

Ja, das Land ist komplett verrückt geworden. Wie man vor zwei Tagen gut sehen konnte, als der Mob einen eritreischen jungen Mann tot lynchte. Das passierte in Beer Sheva. Ein beduinischer Terrorist hatte iim Busbahnhof einen Soldaten getötet und noch ungefähr zehn weitere Leute verletzt und war dann weggerannt. Ein Sicherheitsbeamte hielt den Eritreaer für dessen Komplizen (warum eigentlich? Diese Frage wird leider nicht gestellt), schoss ihm ins Bein und schrie: "Terrorist", woraufhin der Mob sich dazu berufen sah, den auf dem Boden liegenden Mann in den Bauch und in den Kopf zu treten und Bänke und Stühle auf ihn zu schmeißen. Auch wollte man die Rettungskräfte nicht durchlassen, die den Mann dann ins Krankenhaus brachten, wo er seinen Verletzungen erlag. Dass man wegen dieses Vorfalls irgendwie vergessen hatte, dass ein junger Mann von einem Terroristen tot geschossen worden war, war ein trauriger Nebeneffekt. Dass dann diese Videos ständig gezeigt werden oder im Facebook unkommentiert gepostet werden, hilft nicht der Entspannung. Auch dass Netanyahu dazu aufrief, dass alle, die eine Waffe und Waffenschein haben diese auch umhertragen sollten, lässt mich nicht sicherer fühlen, eher im Gegenteil. Natürlich sehe ich nicht aus wie eine potenzielleTerroristin aus, aber eine fehlgeleitete Kugel aus der Waffe des wild gewordenen Mobs kann auch töten.

In Haifa ist es ruhig. Die Menschen, die hier leben, sind gute Menschen, ziemlich langweilige Menschen, aber gute Menschen. Davon abgesehen, dass sich manchmal die arabische und die russische Mafia gegenseitig tot schiessen, gibt es keine Terroristen hier. Die Menschen leben friedlich miteinander, sie respektieren sich. Haya, die säkuläre Muslimin aus unserem Labor, hat gesagt: „Im Bus sind wir alle gleich. Aber ich vertraue den Menschen in Haifa. Es sind gute Menschen.“ Aber der eine Einzige reicht, ein einziger durchgeknallter Psychopath, dem ein Menschenleben nichts bedeutet, reicht, um alles kaputt zu machen.

Ich vermeide es am Abend Nachrichten zu sehen oder zu lesen. Das gibt mir das Gefühl alles sei normal. So fühle ich mich am nächsten Morgen im Bus sicherer.

Eigentlich hatte ich ja immer gesagt, dass ich das Land verlassen würde, wenn es wieder eine Intifada gäbe. Aber ich bleibe. Erstens habe ich keine Wahl, denn ich habe Verpflichtungen und zweitens ist es wohl immer so. Man kann sein Leben nicht einfach von heute auf morgen komplett ändern nur weil durchgeknallte Psychopathen durch die Gegend laufen.

Man gewöhnt sich halt an alles!!! Und ich habe neue Wörter gelernt: Terrorist, schießen, liquidieren, erstechen.

Die Hamas und auch der IS haben zu Selbstmordattentaten aufgerufen. Vielleicht kaufe ich mir ein Auto?

Mittwoch, 12. August 2015

About Shoes and Men and the imperfect Perfections




Actually I am pretty satisfied with me, myself and I and with my life apart from the occasional small dissatisfactions of every day life, with the job, the body or with SHOE SHOPS. 



A little bit more money would be great and before a few weeks I would have added a boyfriend would be great. Well, right now I have one but he was not easy to find because he had to be perfect. Now I am more convinced than ever that going for perfect and not for compromise was the right thing to do.


I know, I know there is no perfection. One hundred percent does not exist and a relationship consists of compromises. Only I don't believe in this. I believe that perfection comprises imperfection that means that the own flaws and the flaws of the other are part of the whole and they perfect the perfection. 


What is perfect anyway when it comes to people or relationships? What is perfection? Are there objective values which can be applied like in mathematics or physics? But even mathematics or physics are not perfect and they can only be objective from their own point of view. If maths says, one plus one equals two, then physics says: "No, no, no, one plus one is not two but ONE."
And both sciences have perfectly comprehensible explanations for their point of view. Thus, the question remains who is right? It seems almost impossible to know especially when one science builds on the other science and both try to explain the world. 

Thus, if even mathematicians or physicists do not know what is right or wrong, how anyone can possible know? Everything is relative and a question of sensation and interpretation based on sensation. Shortly everything is based on our own small truth only. What one person likes is an irritant for the other; what is perfect for one person is junk for the other. And everything is right because the truth lies all alone in the eyes of the beholder.  

Perfection does not need compromises. The perfect boyfriend is never a compromise, so is the relationship. A perfect relationship is not exhausting, demanding, ardous or tiring, it does not scare. It does not need to negotiate for compromises. It simply exists.

I want to try to explain this with a very simple example, SHOES. 




As I mentioned in the beginning very often I have problems with shoe shops. Actually, it is more than just a simple problem. For me it is a punishment to have to buy shoes because they NEVER EVER have shoes which I really like. Most of the time I have to make a compromise because I cannot go barfoot. Sometimes I have to make smaller ones, sometimes real big ones. Though the real big compromises I only make with the real cheap shoes, with those which will break after a few months anyway.  This is when I really need very urgently new shoes, when I don't have time anymore to wait, when I am forced to make compromises because surprisingly the Winter came in December and I have only sandals at home or in June when suddenly the Summer is there and only the warm shoes are standing around because I was simply too lazy or fed up with searching for the perfect shoes when there was still enough time. If this happens and this happened very often, then there is only one solution. Either to get rid of these shoes as soon as possible by exchanging them to something better or simply consider them as what they are - shoes with compromises which are not worth to be taken care of or to be fixed if they are broken.

But to be honest time has come to change the approach. I start to realize that every time that I made compromises on shoes, especially on the very cheap ones, I have wasted my money and my possibilities to find the perfect shoes. Those compromised shoes most of the time only stand around waiting to be thrown away.
But if they stand around at home I do not go around trying to find new shoes because for the moment there are shoes around. But who knows what they sell in the shops at the same time? So, I wasted my possibilities to find better ones by buying shoes just because I had to buy shoes. When they were also cheap they break very fast, too and I have to buy new ones. So I wasted my money. 

Very very rarely and mostly when I was not looking for them, I saw shoes which were perfect for me. I bought them without asking for the price, that means in the price range where I buy shoes. There were in total four pairs of really perfect shoes which I suddenly without warning and without thinking about it found standing on the shelf waiting for me to be bought.

Once I saw these really perfect shoes, beautiful and comfortable but not in my size. I bought them anyway. They were perfect for me with the imperfection of being not my shoe size but I found a solution for that.

Then there were these shoes which were simply beautiful. I had to have them. They were not only beautiful but also comfortable and they were exactly my style. Women on the street which I didn't know complimented me on these shoes. But of course there were small blemishes; the closures were not so good and the lining tore a bit, so that the shoes were less comfortable but nothing of this bothered me because these shoes were simply perfect. With these perfect shoes I hadn't have to make compromises. They would have been more perfect if well made closures and most perfect if also the linen wouldn't have torn. 

I know, I know people will say that there is no superlative to perfect, no "most perfect" and no "more perfect", either.
I am honestly asking why not if there are also differently sized eternities why not more perfect and most perfect? And when perfection comprises imperfection, then there is also "more perfect" and "most perfect". The less mistakes the more perfect.

So since those shoes were not most perfect and also because there were only shoes it happened what had to happen, they broke and eventually I had to throw them away. 

The most perfect shoes for forever I haven't found yet, maybe also because I haven't left my price league. I must admit that if I bought more expensive shoes I wouldn't have so many problems but they are out of my league. 
Also I see a different problem with those most perfect shoes for forever. I wonder -if I saw the most perfect shoes in one of these shops out of my league and I would know they would be forever- whether I would buy them? I never had to ask myself this question because until now I haven't seen those most perfect shoes which I would buy at each price. Shoes which do not break, shoes which would be forever.
So, I got to the point asking myself if it wouldn't be better instead of buying all the cheap compromises to go once for a pair of shoes which are more expensive, to dare to choose once perfection which will last forever.

There is a very simple answer. Forever is a big word which scares a bit.
This is the problem with the real expensive shoes which are beyond my league. If it is possible to buy only this ONE pair of shoes it is very difficult to choose. How can I decide if exactly this pair of shoes is the right one pair. What if I only thought that exactly this one pair of shoes was the most perfect one and later I see even more perfect ones but cannot afford them anymore because all the money already went to the most perfect ones which I thought that they were the most perfect ones? Is this the moment when the real compromise begins? Or is this the moment when I have to realize that all this complicated thinking is too complicated? Is this the moment when I'll simply give up all those thoughts and the restlessness and all the shoe shops of the world naturally that means without having the feeling of having given up on anything? Is "most perfect" in the end simply only perfect so that there will be no "more perfect" anymore after having found "simple perfect"? Is the search for "most perfect" an imperfect approach for finding good shoes, for finding shoes in general? Is finding "simple perfect" in the end enough for being content and happy?

So, I am asking with all these difficulties and imponderables finding the right pair of shoes how can I possibly still have time and energy for compromises? Compromises are only for not going barfoot. Forever has to stand without compromises.

So or similar it is with guys. The most perfect man is hard to find and maybe does not exist like the most perfect pair of shoes. But it still has to be perfect. Maybe perfect will not be for forever but maybe yes. Nobody knows. And who says that there is no "more most perfect" after "most perfect"? This can continue like that forever. Perfect seems to be enough for not having to make compromises. Those with whom I had to make compromises were what they were - compromises. With them it was over soon because they got on my nerves or I got on theirs either because they were jerks or simply not a good match. Therefore even there is still the big question about "simple perfect", "more perfect" and "most perfect" one thing is for sure

Compromises have no space in my life when it comes to important things like shoes or the man for life.

Since I met my perfect man I know that it was good not to go for compromise.


Since I met my perfect man I buy shoes, shoes, shoes... 

Montag, 10. August 2015

You found me

I once wrote a letter to my future husband whom I hadn't met yet. Today I will go over it again to check if my new boyfriend whom I met a week or so after I had written this letter has fulfilled all of my stated requirements. Everything which is written in bold is what I had written in that letter.

Let's start:

1. When you find me make me laugh before you'll ask me all of these hard boring questions, why am I here and not there, how I got here and why I stayed. Don't ask me what I do at work and don't tell me about your work in a way as if we were in an interview or in an interrogation at the airport. If we can have fun together we are already half way to a happy relationship and not a boring one.

Well, I had already given up on finding the one. I had given up on finding any man. I was honestly not interested anymore. I had planned my life alone and I was happy with that but I was still registered with some dating lines, because it is almost impossible to delete the profile with some of them. Well, I had already forgotten about them and did not really care. One morning I received an email from a dating site which is called  "The Other Half" that someone has sent me an email there. Well, although I had given up on men I was still curious but did not expect anything. Most of the men on this dating site were either ugly or they did not put a picture which means they are either ugly or simply married. In all cases not worth the effort. But this time it was different. There was you. I immediately felt some kind of connection with you. So, I read your email. Well, most of the times I read the emails. Usually they are a one-liner, sometimes only a telephone number. You had sent me a long email, friendly and polite with well chosen words. Although you had sent me your telephone number you were okay with simple emails in the beginning. Later our telephone talks were long and flowing. No stupid questions as if we were in a job interview although you dwelled on how long I would like to stay and if I want to go back. I replied to that that I would go with my man to the northpole if this was a requirement. For someone who loves me and I Iove I can be on any place in the world.

Well, since you don't have a sense of humor as you said, you don't make me laugh but I make you laugh which makes me laugh, so somehow you make me laugh, too.

2. Take me to places I have never been. Don't ask me what I would like to do on the first date. This leaves the impression as if you were not really interested in me but only in getting to know any woman, quickly, uncomplicated and without effort. 

Although our first date was kind of like every date, the second date the next day was a trip to a river in a beautiful valley. This was an amazing trip because you even had prepared food for a picknick. A date so different from all the dates I had before. Interesting, different and not boring at all but wonderful and magical.

We went picking cherries, an idea I had but you changed your plans spontaneously when I coined this idea. A day with so much fun. We even rescued an abandoned puppy from the street which would have died otherwise because of dehydration and overheating.

Yesterday you took me to this amazing restaurant in this ecological village where they served Indian food deliciously as I know it from Berlin. 

Shortly, every time with you is an adventure and never boring.

3. Don't try to kiss me or come with me to my home in the first, second or third date. Don't try to get to my home at all or to invite me to your place. Accept my "No" and don't try to persuade me or to manipulate me by telling me that we are not children anymore but grown up people. When I am ready for more you will notice. 

Well, unfortunately you failed a bit on this. At our third date you suddenly stood in front of my door although I hadn't invited you. You had searched for my name at the doors in the whole house. This had ruined our third date from the beginning and then at the end of the date you tried to get to my place with a strange trick. This had ruined the rest.

Well, fortunately you did not fail on accepting my "No". So, generously as I am I will of course excuse your mistake with a smiley smile. 

4. If you want to contact me and actually it is not a question of "if"...so when you want to contact me you will call and not write messages. You will not ask me if I have "What's up" because this is not interesting for you because you want to hear my voice. Now and then you will send a message but only to show me that you are thinking of me. I don't have to explain to you why I don't have a smartphone. You will not explain to me either that I could buy one. You know that I know that I can go to a shop and buy a smartphone if I want to.

Well, also here you fail a bit. But as I already mentioned I am generous with excusing you with a smiley smile. You hardly call me and very seldom you send me messages only to show me that you are thinking of me. Your messages are looooong. 

Instead of persuading me to buy a smartphone you made a cheap telephone contract for me and my son which I couldn't because I don't have Israeli citizenship. This was a very great thing of you to do and I thank you for that with all my heart.

5. With you I can be as I am. I don't have to pretend to be someone else. I don't have to play games. I don't have to feel bad when I am not like someone else.

With you I can be completely myself every single minute, every single second. I can be as I am in good and in bad without fear of losing you. This is the best gift you make me every single day, every single minute, every single second.

6. On the weekend you want to go outside, to the sea, to the desert, hiking in the mountains. You don't want to sit inside because outside it is too hot, too cold or too dirty. You believe the same like I do that two hours at the sea was not being outside. If something goes wrong you don't freak out but you make the best out of it because you think this is part of the adventure.

Yes!!! You like to travel and to hike and you love the sea too. What more can someone possibly ask for?

You have to find me soon because life is short and very fast over again. One second we were born and the next we depart from here again. Short like the blink of an eye is our appearance on earth. 

Strangely, literally a few days after I had written this you found me as if the Universe had everything arranged. All that I had done in my life, all what I had gone through has taken me to you. Until I had written this letter I wasn't ready to be found by you and also you had other things to do. But you had waited for me as I had waited for you. Sometimes I could feel you and maybe I don't know you also had sometimes felt me. Eventually you had found me here in Haifa having waited only for you.

Mittwoch, 29. Juli 2015

Icecold Feet in Summer

From now on I will write my blog in English because I want my boyfriend to understand what is going on in my head in the attempt that he will get to know me better and in the desperate hope that he might comprehend all the ambiguities within me which he is overwhelmed with and also me and to take some of his fears that I might break up with him and to take some of my fears that he might break up with me because I am difficult and moody.


I had this dream where I woke up much too late for work, it was already 13.30 o'clock in the afternoon. I felt embarrassed and guilty that I had slept so long. So, I rushed to work with a shared taxi. Before I had to get off the taxi flew from this mountain onto the ground in front of this huge building. I paid two Euro for the ride and where I put the 2-Euro coin there was already a 1-Mark coin from East Germany lying on the table. I thought that 2 Euro were not enough enough for this ride, so I wanted to add another Euro which turned out to be one Shekel. Inside the big building there was an even bigger library  where it was hard for me to find the department which I was looking for. I knew I had to go upstairs but all escalators only went downstairs. I was overwhelmed by this huge amount of books and didn't know how I could possibly find what I was looking for. I thought I would have to come back on Saturday to finish the work I had to finish. In this moment the telephone rang and I was glad that this was only a dream.

But it was more than just a dream full of symbolism so obvious the dullest person in the world could read it, it is kind of the reality I am facing right now. 

Here I stand at this crossroad in my life where my life in Israel might turn from an open-end holiday to a place which might have to become my home. A place which is not really welcoming me because I am not Jewish, because I am a foreigner and because I am from Germany. A place which I haven't fully understand yet, which politics I dislike and to which habits it is very hard to cope with; a kind of developing country because it does not really know where it is heading, a country which is hard to adapt to when one is accustomed to living freely in almost all aspects of life. A place which very often reminds me of my childhood in communistic Germany which I was more than happy to escape from. A country in which history, family and religion play the most important parts of the life of the people. A place where people feel very connected to each other because of the history of living in the Diaspora, where not only family bonds were very important in order to keep the own identity but also the bonds of the whole community. A place where identity and religion are somehow irrevocably connected also for secular people.  I came to Israel because I felt somehow connected to Judaism and never felt that I was not allowed to feel like that. But somehow I was taught here that I am German and not Jewish and that me feeling somehow Jewish is not a feeling I am allowed to feel. Of course it must somehow have to do with a bad conscious. So I found other reasons to say why I came to Israel.   

Not only do people not understand why someone not Jewish and from Germany would somehow feel Jewish if it is not coming from a bad conscious but only originating from a feeling of spirituality and making sense but although I felt like having arrived home when I arrived in Israel eight years ago I will never really be able to feel and understand the Jewish feeling of a deep connection, also because I will always be kept a little bit outside, so as if one can yes enter the house a bit but the last secret room will not be shown to you if you are not an inborn part of the family. So, I will feel homeless in a country which will never really accept me, in a country where I will never be allowed to have an opinion because I am a foreigner, because I am not Jewish and because I am from Germany. To be fair I must admit that my generation never learnt to feel connected because my generation of Germans was being raised with the self-image of not being allowed to feel connected too much of our roots, of our culture and of our identity as Germans forget about being proud of achievements or forget about appreciating the pain our parents had to endure when they were children and the unresolved traumas they had to live with and unconsciously passed on to us simply to extend the pain because they did not know better.

Israel, a beautiful and very special country but also the place where I will always feel a tiny little bit guilty and where from time to time I will be made feeling a little bit guilty, sometimes unconsciously and sometimes obviously. Guilt with which I cannot really connect because I cannot feel it. Maybe if my grandparents would have been Nazis or something, maybe I could then connect to the feeling of being guilty but our family issues are only psychological ones stemming from who knows what and not political. Politics was never for the poor, so my family being of poor and simple roots only tried to survive; two abandoned young mothers whose spouses have died in the war who simply tried to stay alive with their children without having any other choice.

Here I stand now, tiny little Nicole, with these two tickets to Berlin with my Israeli boyfriend who was afraid to tell his father that I am not only not Jewish but also from Germany facing his personal and my cultural history and I am afraid of failing these difficult talks which will have to be talked.
And if one obstacle wasn't enough of course there is also all my personal shit which weighs much stronger, a Commitmentphobe who has done the next step without thinking and only now overseeing the consequences.

Result of the Commitmentphobetest


Might Be a Commitmentphobe

Maybe
You’re the kind of person who is usually open to love and strives to keep a healthy balance between giving yourself over to a relationship and maintaining a life of your own. You’re also levelheaded and know the importance of following the five stages of dating, especially uncertainty, which must be faced head-on when it arises.
But even the strongest person has weak moments. Chances are, you’ve wavered between being afraid of commitment and not being afraid of commitment. For you it can truly depend on the other person. Perhaps your past experiences tainted the idea of commitment for you and made you a little gun shy … but your gut still tells you most of the time to go with your heart because you have had those few gems of relationships that gave you great happiness. The tough part for you is that you know when you’re letting your head get the better of you and don’t like it when you start getting freaked out by the idea of committing to one person.
The chances of you being a commitmentphobe might be encouraged to surface when you find yourself in a relationship where the other person is pushing you to commit. You’re more likely to react positively to someone who gives you the space to ease into the relationship than someone who is demanding explanations about how you feel and why you feel that way.
Being forced to make a decision about commitment will make you less willing to commit at all. If you do find yourself in a situation like this, you don’t have to write off that partner immediately – his or her heart is in the right place. But it’s important to reassure your partner that yes, you may have a few doubts, but if given enough time to think and process and settle into the relationship, you do have the ability to commit and are willing to try. Your partner has a right to know where you stand as well – and if you’re already certain that you’re not going to be in it for the long haul and he or she is asking, at least be honest. If you simply want a casual relationship, don’t cover up your intentions by claiming that you’re afraid of commitment. Not guts, no glory – you would want someone to be honest with you, right?




Introducing my new boyfriend to my son and to my parents and the rest of the family means more than just introducing him. It means having to think about what I had said before - to decide if I want to stay for the rest of my life in Israel, making it somehow my home. Since I know him I started to feel homesick to Berlin, a feeling I hadn't felt before. 

Even more I fear to meet his children. This seems to me the biggest mountains I would have to climb. I am not into children. It is hard for me to connect with them. I hardly connected with my own. How can I possibly connect with three? Not only that they are a lot - no, they are also religious. Children which will not only hate me because I will take their hope that their Dad and Mom might get back together, but also because I am not Jewish and from Germany. And I don't understand why he doesn't understand and why he thinks this is easy when even a Jewish girl didn't want to be with him because of that.

Until yesterday everything was seemingly good between us, the relationship was flowing, it was fun and somehow easy, a game, a summer love. Suddenly I stand at this crossroad in my life before two seemingly insurmountable obstacles where I have to make a decision if I want to go for my dream of a mutually loving and equal relationship in terms of personality or if I want to run away from a relationship which will always be very difficult, too. 

Well, maybe it is not fair not having to want to talk about all this at the very beginning. Life is not fair and maybe it is not fair that only now I start to feel the consequences. Never had to deliberate about all the consequences before and never thought I would have to deliberate about having a relationship at all. So, because I didn't feel all these fears three weeks ago I am not allowed to feel that now? This is not fair either.

So, I stand here now with these two tickets to Berlin and even though I am pretty excited it also scares the shit out of me.

Ein Repost von "Von Singles und Paaren" etwas verändert

Von Singles und Paaren

Ich habe schon lange nichts mehr hier in meinem Blog geschrieben. Das liegt wohl daran, dass ich an allem schnell die Lust verliere und nichts wirklich durchhalte, dann aber Ausreden finde, dass ich nicht genug Zeit hätte, weil ich ja den ganzen Tag arbeiten müsse und abends dann mich um den Haushalt kümmern müsse, dass ich keine Ruhe hätte, dass es keinen Ort gäbe außer dem Bus, an dem ich schreiben könne.
Solche und ähnliche Ausreden finde ich auch, wenn es um Beziehungen geht. Die Wahrheit ist aber, dass ich nach einer gewissen Zeit keine Lust mehr auf diesen einen Mann habe und immer denke, dass noch jemand Besseres daher kommt. Bis jetzt ist noch nichts Besseres daher gekommen und ich komme langsam zu dem Schluss, dass das, was ich finden will, wahrscheinlich gar nicht existiert.

Das wird mir auch immer klarer, je aufmerksamer ich Langzeitpaare beobachte. Wenn ich einige der Langzeitpaare beobachte, dann muss ich sagen, dass wenn das das Ergebnis einer Langzeitbeziehung ist, dass ich dann doch lieber alleine bleibe. Das führt unweigerlich dazu, dass ich einfach nicht mehr daran glaube, dass es für mich jemals ein Leben in einer Beziehung geben könnte. Deshalb ist es mir ein großes Bedürfnis, Euch heute mal ein paar Fakten über Singles klar zu machen.

Zuallererst, wir sind nicht Eure Paartherapeuten. Nein, dafür gibt es ausgebildete Leute, die wollen sich gegen Geld Euren Stuss anhören über all die kleinen Dinge, die Euer Partner nicht richtig macht. Wir, Singles wollen das nicht. Auch wenn Ihr das nicht wisst, es gibt einen Grund, warum wir Singles sind. Zum Einen weil wir irgendwie nicht normal sind und weil zum anderen, weil wir den Richtigen noch nicht gefunden haben. Warum wir den Richtigen noch nicht gefunden haben? Weil wir nämlich genau das nicht wollen, uns selbst und anderen Menschen mit all den Kleinigkeiten des Nichtperfektionismus des Anderen auf die Nerven gehen. Ist er nicht perfekt, war er nicht der Richtige für uns, suchen wir den Nächsten. Klingt egoistisch, aber kommt wahrscheinlich der Wahrheit am nächsten.

Speziell an Euch Frauen in Langzeitbeziehungen, wir ziehen Euren Mann nicht als Nächsten in Betracht. Ihr müsst Euch also nicht neben Euren Mann stellen, wenn der zufällig mit uns zusammen arbeitet. Dafür können wir nichts. Und glaubt uns, manchmal wünschten wir uns auch, wir müssten nicht mit ihm zusammen arbeiten.
Warum zählt Ihr eigentlich ständig all die Fehler auf, die Eure Männer haben?  Ich habe die Möglichkeit in Erwägung gezogen, dass Ihr uns all die Imperfektionen Eurer Männer sofort auf die Nase binden müsst, weil Ihr unterbewusst Angst habt, wir könnten Euch Eure Männer wegnehmen. Falls das so ist, dann möchte ich Euch ein Geheimnis verraten. Wir sind nicht interessiert an Euren Männern, sie haben nämlich einen entscheidenden Makel, der alle Makel, die Ihr uns brühwarm serviert, überbietet. Er ist schon vergeben!!!!

Nein, Ihr Frauen in Langzeitbeziehungen, Single-Frauen sind keine wilden sexhungrigen, alle Männer verschlingenden Hyänen. Auch wir wollen eine Langzeitbeziehung mit einem Mann, der uns zu seiner Nummer Eins macht. Nein, wir sind nicht Single, weil wir nur darauf warten, Nummer Zwei zu sein. Wir sind Single, weil wir noch nicht das Glück hatten, so wie Ihr, den einen Richtigen, der für uns geboren wurde zu finden. Und nein, wir glauben auch nicht, dass es vielleicht Euer Mann sein könnte. Denn er hat Euch geheiratet, also war er nicht der eine Richtige für uns, sondern der eine Richtige für Euch.

Und dann Ihr langzeitverliebten Ehemänner. Auch Euch möchte ich ein Geheimnis verraten. Ihr müsst uns nicht erzählen, wie toll Ihr Eure Frauen findet. Wir wissen das schon. Wir haben nämlich alle Singleratgeberbücher gelesen, die auf dem Markt sind und haben dort gelernt, dass ein Mann ein-, zwei- oder sogar dreimal um die Welt laufen würde für eine Frau, die er liebt und er diese auch nur dann heiratet. Wenn Ihr also verheiratet seid, dann seid Ihr schon ein-, zwei- oder dreimal um die Welt gelaufen und wollt das nicht nochmal für uns machen, nur weil wir plötzlich und unvermittelt in Eurem Leben auftauchen, weil wir Eure Frauen besuchen. Wir wissen das alles schon und müssen es nicht nochmal hören. Aber habt Ihr eigentlich gar nicht gemerkt, dass sie gerade schlecht über Euch geredet hat?

Wir müssen auch nicht wissen, was Ihr für Tricks habt, um Eure Frauen die idealen Geschenke zu machen. Wir müssen nicht nochmal vor Augen gehalten bekommen, dass wir unsere Zeit und unser Leben, unsere Schönheit und unsere Intelligenz den Jerks und Losern dieser Welt zur Verfügung gestellt haben und deshalb immer noch alleine vor uns hindümpeln. Erzählt diesen Kram lieber Euren Jerk- und Loserfreunden, damit die mal einen Tipp bekommen, wie man eine Frau glücklich macht.

Für den Fall, dass Ihr uns das alles erzählt, weil auch Ihr denkt oder vielleicht hofft, unbewusst natürlich, wir könnten an Euch interessiert sein, einfach nur, weil wir an jedem Mann interessiert sind und wir ständig Lust haben, mit jedem in die Kiste zu springen, einfach so, weil wir es könnten, weil wir ja Singles sind. Erzählt Ihr uns das alles deswegen, um Euch selbst zu schützen, weil ihr nämlich insgeheim mit uns ins Bett springen wollt. Konnte man mir hier folgen?
Nein, wir sind nicht an Euch interessiert, selbst wenn Ihr an uns interessiert sein solltet. Wir wollen nicht mit Jedem ins Bett springen. Nein, nein und nochmals nein, wir sind nicht Singles, weil wir wild durch die Gegend poppen wollen. Wir sind Singles, weil wir den Richtigen noch nicht gefunden haben. Aber Ihr seid es auch nicht für uns. Ihr habt nämlich den einen entscheidenden Makel, der alle anderen Makel überwiegt und der all eure guten Eigenschaften zunichte macht, weshalb wir nicht, wirklich nicht, wirklich wirklich nicht an Euch interessiert sind. Ihr seid schon vergeben.

Also lasst uns bitte in Ruhe mit der Aufzählung all der kleinen Fehler Eurer Männer und mit den Liebeserklärungen an Eure Frauen. Ansonsten ist es immer wieder schön mit Euch zusammen zu treffen, so erholsam normalen Menschen zu begegnen und sich mit normalen Menschen zu unterhalten, die emotional stabil sind und mit beiden Beinen fest im Leben stehen. Ihr seid Therapie für uns. Und deshalb macht bitte unsere Hoffnungen, dass eines Tages auch für uns der Richtige vorbeikommt, NICHT kaputt, indem Ihr uns erzählt, dass auch der Richtige Fehler hat.

Montag, 29. Juni 2015

An meinen zukuenftigen Ehemann

Wenn Du mich findest, dann bringe mich einfach zum Lachen bevor Du mir all die schwierigen langweiligen Fragen stellst, warum ich hier und nicht dort wohne, wie ich hierher gekommen bin und warum ich nicht dort geblieben bin. Frage mich auch nicht, was ich auf der Arbeit mache und erzähle mir nicht von Deiner so als wären wir im Jobinterview oder im Verhör auf dem Flughafen. Wenn wir miteinander Spass haben können, dann sind wir schon auf dem halben Weg zu einer fröhlichen Beziehung und schwierige Fragen beantworten sich von selbst.

Führe mich an Orte, die ich noch nicht kenne und frage mich nicht, was ich gerne machen möchte. Das hinterlässt den Eindruck als wärst Du eigentlich nicht wirklich interessiert an mir sondern nur daran, irgendeine Frau kennen zu lernen und das möglichst schnell, unkompliziert und ohne viel Aufwand.

Versuche nicht mich zu küssen oder mit mir nach Hause zu kommen beim ersten, zweiten oder dritten Date. Versuche überhaupt nicht, mit mir nach Hause zu kommen oder mich zu Deinem Haus einzuladen. Akzeptiere mein „Nein“ und versuche mich nicht zu überreden oder zu versuchen, mir ein schlechtes Gewissen zu machen, da wir ja keine Kinder mehr sind sondern erwachsen wären. Wenn ich bereit zu mehr bin, dann wirst Du es merken. Überreden und manipulieren wird nur dazu führen, dass ich mich komisch benehmen werde und ich Dich nicht noch einmal sehen wollen werde.

Wenn Du mich kontaktieren willst und das willst Du jeden Tag, aber Du hälst Dich ein bisschen zurück am Anfang, dann rufst Du an und schreibst keine Nachrichten am Telefon. Du fragst mich auch nicht, ob ich What’s Up habe, denn das interessiert Dich nicht, denn Du willst meine Stimme hören und nicht belangloses Zeug schreiben. Ab und zu schickst Du mir eine SMS, aber nur um mir zu zeigen, dass Du an mich denkst. Ich muss Dir auch nicht erklären, warum ich kein Smartphone habe und Du willst mir auch nicht erklären, dass ich ja eins kaufen könne. Du weißt, dass ich erwachsen bin und Du weisst, dass ich weiß, dass man in den Laden gehen kann und Dinge kaufen kann, wenn man sie denn unbedingt braucht.

Bei Dir kann ich sein wie ich bin. Ich muss mich nicht verstellen, was ich sowieso nicht schaffe. Ich muss Dir nichts vorspielen, denn ich bin eine schlechte Schauspielerin. Spiele spielen ist nicht wirklich mein Ding.

Am Wochenende willst Du raus, ans Meer, in die Wüste, wandern in den Bergen. Du willst nicht in der Wohnung sitzen, weil es zu heiß, zu kalt oder zu schmutzig draußen ist und zu Hause sowieso am besten ist. Du glaubst genauso wie ich, dass zwei Stunden am Meer nicht“ draußen gewesen sein“ ist.

Wenn etwas schief läuft, dann tillst Du nicht aus, sondern machst das Beste draus, denn Du glaubst, dass das ein Teil des Abenteuers ist.

Du musst mich bald finden, denn das Leben ist so kurz und ganz schnell wieder vorbei. Kaum ist man auf die Welt gekommen, geht man schon wieder von ihr. Wie das Aufblinken eines Lichts, ist unser Erscheinen in der Welt.


Alles, was ich bis jetzt in meinem Leben gemacht habe, was ich durchgemacht habe, was ich überwunden habe, wird mich zu Dir führen, genau zu Dir. Dann werde ich wissen, dass sich die ganze lange Warterei gelohnt hat und warum es mit den Anderen nicht klappen konnte.

Seit einiger Zeit weiss ich, dass Du da draussen bist und genauso auf mich wartest wie ich auf Dich. Bis jetzt war ich noch nicht bereit gewesen, mich von Dir finden zu lassen, weil ich erst noch viele Dinge lernen musste, um fuer Dich perfekt zu sein.

Du wartest auf mich genauso wie ich auf Dich. Ich weiß, dass Du da bist, weil ich Dich manchmal spüren kann. Wenn Du mich auch manchmal spüren kannst, dann wirst Du mich auch finden.

Samstag, 27. Juni 2015

Ich schaue in die Welt hinaus und konsterniert bleibe ich zurueck mit der nur einen Frage:





WARUM????

Dienstag, 2. Juni 2015

Von Hochzeiten und anderen Unannehmlichkeiten

Nachdem ich mir vor fünf Jahren geschworen und es laut verkündet hatte, auf keine Hochzeit mehr zu gehen, es sei denn, es wäre meine eigene, war ich danach noch auf sieben.

Gleich nach meiner Verkündung war da die Hochzeit eines Arbeitskollegen, der mich wirklich in ein Dilemma brachte. Hatte ich doch diesen Schwur geleistet, auf keine Hochzeit mehr zu gehen es sei denn, es war meine Eigene, mochte ihn aber und wollte ihn nicht enttäuschen. Also was blieb mir übrig als sofort meinen Schwur zu brechen?

Dann kam die Hochzeit einer Arbeitskollegin, dann die des Cousins eines Mannes, mit dem ich ausging. Hatte ich mich doch tatsächlich selbst zu dieser Hochzeit eingeladen. Als er die Einladung erhielt und er mir erzählte, dass es ihm unangenehm war dorthin zu gehen, weil die Familie zerstritten war, hatte ich ihm vorgeschlagen ihn zu begleiten, bevor er überhaupt auf die Idee kam mich mitnehmen zu wollen. Hatte mich auch eher aus Chuzpe angeboten und gedacht, er würde mein Angebot nicht annehmen, als dass ich es wirklich ernst gemeint hatte. So hatte ich das dann auch später gleich wieder bereut. Wir kannten uns ja eigentlich gar nicht gut genug, um gemeinsam auf eine Familienhochzeit zu gehen und am einen der Familientische zu sitzen. Im Nachhinein war das die beste Hochzeit auf der ich jemals gewesen war, weil ich nicht alleine dort war und es mich kein Geld gekostet hatte.

Dann kam die Hochzeit des Sohnes einer neuen Arbeitskollegin. Das war neu für mich. Ich wußte nicht, dass auch die Arbeitskollegen zur Hochzeit der Kinder eingeladen wurden. Da erinnerte ich mich wieder meines Schwurs und versuchte krampfhaft Ausreden zu finden nicht gehen zu müssen. Aber ich habe ja auch noch dieses Problem, dass ich nicht lügen kann und was hätte ich auch sagen sollen? Ich gehe schon auf eine andere Hochzeit? Ich habe schon was vor an dem Tag? Es wären Fragen über Fragen gekommen und ich hätte mich immer mehr in spontan ausgedachte Lügen verstricken müssen. Und wie gesagt, noch nicht einmal lang geplante Lügen kommen mir über die Lippen.

Dann kam die Hochzeit des Sohnes meiner Chefin. Da stellte sich natürlich die Frage, ob ich gehen würde oder nicht, überhaupt erst gar nicht. Dort zu erscheinen, war ein Muss. Die einzige akzeptable Ausrede nicht zu gehen, wäre der eigene Tod gewesen.

Die nächste Hochzeit war wieder mal von einer neuen Arbeitskollegin (ja, ich wechsle auch die Arbeitsstelle andauernd). Diesmal war es die Hochzeit einer nicht-religiösen, muslimisch-arabischen Arbeitskollegin. Da ich meine Arbeitskollegin mag und eine arabische Hochzeit mal eine Abwandlung der Routine war, hatte ich sogar Lust dorthin zu gehen.

Letzten Donnerstag dann heiratete schon wieder irgendein Sohn einer Arbeitskollegin. Bei dieser Hochzeit habe ich den Ort gefunden, an dem ich meine Hochzeit feiern werde, wenn die dann irgendwann mal stattfindet und wenn ich nicht all mein Geld schon für die Hochzeiten fremder Leute ausgegeben habe.

So ist das hier in Israel. Ständig wird geheiratet und dazu wird das halbe Land eingeladen. Man wird eingeladen, weil man einfach zur falschen Zeit am falschen Ort ist. Man wird eingeladen, weil man das so macht. Die Hälfte der Gäste auf einer Hochzeit sind Gäste, denen das Brautpaar ziemlich egal ist und die auch dem Brautpaar ziemlich periphär an einem bestimmten Körperteil vorbei gehen. Aber man wird trotzdem eingeladen und man geht trotzdem hin.
Man muss 250 Schekel (ungefähr 50 Euro) „Eintritt“ bezahlen. Das ist das Mindeste, was man geben muss. Nach oben sind natürlich wie immer keine Grenzen gesetzt. Es gibt einen Empfang, an dem jeder gelangweilt Häppchen ißt und Wein, Bier oder sogenannte „Cocktails“ trinkt. Naja, ich muss zugeben, dass ich ein bisschen verwöhnt bin, was Cocktails betrifft wegen Berlin und seinen Millionen Cocktailbars. Das Gleiche gilt übrigens auch für italienischen Kaffee. Wenn man hier Latte Macchiato bestellt, bekommt man einen Espresso (wobei ich mir noch nicht einmal sicher bin, ob das auch wirklich Espresso ist) mit aufgeschäumter Milch und dann wird auch noch felsenfest behauptet, dass das ein Latte Macchiato sei (lol). In Berlin kommt der Latte Macchiato in einem großen Glas mit aufgeschäumter Milch in das Espresso eingefüllt wird, so dass es wie Flecken aussieht. Cappuccino heißt hier Hafuch, das bedeutet soviel wie umgekehrt. Warum das ein umgekehrter Kaffee ist, versuche ich immer noch zu ergründen. Wenigstens ist das so ungefähr ein Cappuccino. 

       Anmerkung: Ich habe mal Latte Macchiato                 gegoogelt und es kam raus, dass es ein kleiner         Espresso mit einem Klecks aufgeschäumter               Milch ist. 

Nach dem Empfang mit Häppchen und Alkohol folgt die Trauung, meistens eine Stunde später als auf der Einladung angekündigt. Obwohl es im Großen und Ganzen immer ähnlich abläuft, gibt es kleine individuelle Detailunterschiede.


Für jeden, den es interessiert eine kurze Erläuterung des Ablaufes der Hochzeit. Die Trauung findet unter einem Baldachin statt, meistens draußen im Freien. Das ist sehr angenehm und das Wetter lässt das ja auch hundertprozentig zu, zumindest im Frühling, im Sommer und sogar im Herbst. Ich sage meistens, weil ich noch nie im Winter auf einer Hochzeit war. Deshalb weiß ich nicht, wie das im Winter abläuft. Ich weiß auch gar nicht, ob im Winter überhaupt geheiratet wird. Zuerst kommen die einen Eltern, dann die anderen Eltern, dann das Brautpaar. Ein paar Meter vor dem Baldachin hängt er ihr den Schleier vor das Gesicht, dann betreten sie den Baldachin. Der Rabbi faselt mal mehr oder weniger religiöse Dinge, manchmal singt er auch noch. Der Bräutigam muss dann einen religiösen Spruch aufsagen. Die Braut trinkt Wein aus einem übervollen Glas, was ihr ihre Mutter reicht. Dann wird das Glas zertreten und alle klatschen und jubeln. Das ist wirklich eine Zeitraffer-Kurzversion. Dann steht man in einer langen Schlange, um dem Brautpaar zu gratulieren. Es heißt, wenn man von dem Wein trinkt, würde man auch bald heiraten. Ich habe mich das noch nicht getraut, nicht weil ich Angst vorm Heiraten hätte, sondern weil ich zu höflich bin, um mir irgendein fremdes Glas zu schnappen und daraus zu trinken.

Danach setzt man sich, es gibt Essen in anorektischen Portionen für das man meistens anstehen muss. Generell wartet man darauf, dass man endlich wieder gehen kann. Wenn die Hochzeit an einem Hochzeitsveranstaltungsort stattfindet, an dem es koscher ist, ist das Essen auch noch extrem schlecht, d.h. hauptsächlich sind es die Desserts, die nicht gut schmecken, denn die dürfen nicht mit Milch zubereitet werden, weil es zum Essen Fleisch gab. Zwischen dem Verzehr von Fleisch und Milch müssen sechs Stunden Abstand liegen. Das hat noch mit dem Leben in der Wüste zu tun als es noch keine Kühlschränke gab. Naja, vielleicht bin ich auch einfach verwöhnt von der Überfülle an Essen, die man in Deutschland geboten bekommt, sei es im Supermarkt oder auf Buffets. Und wer weiß, was man dort über die Schlechtigkeit des Essens sagt. Ich meine, das Essen ist auch nicht wirklich schlecht, es ist nur immer das Gleiche, Fisch oder Fleisch mit grünen Bohnen oder irgendeiner anderen Gemüsebeilage und dazu kleine Ofenkartoffeln oder Reis oder Kartoffelbrei. Ich liebe Kartoffelbrei, aber wenn der mit Wasser oder ich weiß nicht was milchloses hergestellt wird, schmeckt der halt auch genauso – wie Wasser.

Nach dem Essen, vor dem Dessert kommt der langweiligste Teil des ganzen Abends. Freunde oder die Familien haben Bilder des Brautpaars zusammengestellt, aus deren Kindheit, deren Schulzeit, deren Armeezeit, deren gemeinsamen Urlauben. Ja, was interessiert mich denn das Leben fremder Leute??? Das ist ein bisschen wie das Posten von Essen in Facebook.

Danach wird dann nur noch getanzt (wenn man unter 30 ist) oder rumgesessen (wenn man über 30 ist) oder getrunken (wenn man ein Mann ist). Grob ist das ungefähr so aufgeteilt. Das habe ich erst letztens verstanden, als eine meiner Arbeitskolleginnen mir erklärte, dass man wenn man über 30 ist, nicht mehr auf Hochzeiten tanzen würde. Was letztendlich bedeutet, dass man gar nicht mehr tanzt. Auf die Frage, warum man denn nicht mehr tanzen würde, wurde mir geantwortet, dass man ja mit den Kindern beschäftigt sei. Auf der letzten Hochzeit habe ich das dann beobachtet. Es ist tatsächlich so.

Die Meisten (das sind die über 30jährigen, die die nicht tanzen und vor allem die, die die nicht zur unmittelbaren Familie gehören) gehen früh nach Hause. Bis zum Dessert bin ich meistens geblieben. Meistens habe ich auch getanzt. Was soll man denn sonst auch tun auf einer Hochzeit? Außerdem wenn man schon soviel Eintrittsgeld für eine Veranstaltung bezahlt, auf der man gar nicht sein will, eingeladen von Leuten, deren Freunde man nicht ist oder die einen manchmal noch nicht einmal kennen und denen es auch so was von egal ist, ob man kommt oder nicht, will man wenigstens ein bisschen was davon haben.
Normalerweise bin ich auch selbst zu den Hochzeiten gefahren. Wollte unabhängig sein, wollte kommen und gehen, wann ich wollte und nicht von anderen abhängig sein. Jetzt habe ich mein Auto verkauft und naja, Ihr wißt schon, was das bedeutet, abhängig sein von denen, die die Macht, sprich den Autoschlüssel haben.

Auf der arabischen Hochzeit blieben wir noch nicht einmal bis zum eigentlichen Essen. Aber man muss ehrlicherweise dazu sagen, dass die Vorspeisen den Tisch schon zum Durchbiegen brachten und es wurde immer noch mehr und noch mehr gebracht. Also wußte keiner genau, ob überhaupt noch mehr Essen kommen würde. Also das Essen war extrem gut, dafür aber die Musik extrem grausam!!! Ich mag die Frau, die da geheiratet hat, wirklich sehr gerne, aber die Musik war kaum zu ertragen. Es gab sogar einen echten Sänger. Aber ich sage Euch, so ein arabischer Song hat kein Ende. Jeder Song ist so ungefähr 10 bis 15 min lang obwohl das eigentlich auch keine wirkliche Rolle spielt, denn jeder Song hört sich sowieso gleich an, dieser immer gleiche etwas jammrige Ton. „Sie liebt mich nicht, mein Herz ist gebrochen, sie liebt mich doch, mein Herz springt vor Glück“, sowas in der Art. Wer mag denn solche Musik? Da geht man noch besser „Atemlos durch die Nacht...“. Jedes Volk hat seine eigene Schnulzen.


Heiraten in Israel ist ein ganz großes Geschäft. Es verdienen viele Leute daran, angefangen von den Fotographen, von denen in der Regel so ungefähr drei bis fünf rumlaufen bis hin zum Visagisten. Das Brautkleid kostet soviel wie ein gebrauchter Kleinwagen, ist zwar massgeschneidert, dafür aber nur geliehen!!! Das werde ich nie verstehen, warum eine Frau ihr Brautkleid wieder zurückgeben will. Wenn man die Frauen fragt, warum sie das denn nicht behalten wollen, bekommt man zur Antwort: „Was soll ich denn damit? Das kann ich doch eh nie wieder anziehen.“ Offensichtlich ist auch für das Brautpaar die Hochzeit nur ein Geschäft. Etwas, das man nun mal tut. Nachdem man mindestens ein Jahr zusammen gelebt hat, heiratet man eben. Da braucht man dann auch keine nebulös-romantischen Erinnerungen daran. Das spüre ich auch oft bei der Trauung. Nicht, dass die sich nicht lieben, das kann ich natürlich nicht beurteilen, aber irgendwie wirkt es wie ein Geschäft, was hinter sich gebracht werden muss, weil die Eltern Druck machen, weil es Zeit ist, Kinder zu kriegen, weil die Eltern Druck machen, weil man doch schon lange genug zusammen lebt, weil die Eltern Druck machen.


Zivile Hochzeiten gibt es in Israel nicht, nur religiöse. Es gibt immer mal wieder linke Politiker/Parteien, die die zivile Hochzeit in ihrem Parteiprogramm stehen haben, aber wann haben die Linken schon mal regiert? Wer zivil heiraten will, muss nach Zypern fliegen. Auch daraus ist übrigens schon ein Geschäft gemacht worden. Es gibt Hochzeitsflüge einmal in der Woche nach Zypern und wahrscheinlich ist das Ganze auch eine bis ins kleinste Detail durchorganisierte Tour. Die Israelis lieben durchorganisierte Touren, so wie wahrscheinlich die meisten Menschen auf dieser Welt. Bei soviel Durchorganisierung kann ja auch keine Romantik aufkommen. Auch weil ja alle immer alles genau so machen wie alle, fehlt irgendwie die Aufregung, das Neue, das Spannende.

Bei der letzten Hochzeit, auf der ich war, die dort stattfand, wo ich auch einmal heiraten werde, gingen wir kurz nach dem Essen, aber lange vor dem Dessert. Leider hatte ich meine Kamera nicht mitgenommen, obwohl ich darüber nachgedacht hatte. Dann hätte ich Bilder gemacht von dem Platz, dann hättet Ihr verstanden, warum ich bis jetzt noch nicht geheiratet habe. Nicht weil ich den Einen noch nicht getroffen habe sondern weil ich den Ort noch nicht kannte, an dem ich heiraten wollen würde. Aber jetzt habe ich ihn gefunden. Der Ort am Meer inmitten von römischen Ruinen eingetaucht in das rote Abendlicht der im Meer versinkenden Sonne. Das ist Romantik wie aus einem amerikanischen Hollywoodfilm, nur in der Realität viel weniger kitschig.


Davon abgesehen, dass man trinken kann, wenn man nicht selbst fährt, muss man aber auch nach Hause gehen, wenn die nach Hause gehen und komischerweise war mir das meistens zu früh. Denn was ich noch mehr hasse als auf Hochzeiten rumzulungern, ist, wenn man das Beste verpasst.