Kennt Ihr diese Tage, an denen man das Gefühl die Welt gehöre einem, nichts kann einen erschüttern und alles gelingt, wenigstens dem Gefühl nach. Ich liebe diese Tage. Leider gibt es sie zu selten und ich erinnere mich an fast jeden dieser Tage, weil sie so selten und was ganz Besonderes sind. Ich nenne diese Tage die Vampirtage, weil ich mich fühle wie ein Vampir.
Vampire kennt man ja. Sie sind starke, mächtige Wesen, die nichts umhauen kann, denen alles gelingt und die nichts dafür brauchen, um so stark und mächtig zu sein. Und seit Twilight wissen wir auch, dass sie nicht im Dunkeln leben müssen, dass jeder eine ganz besondere Fähigkeit besitzt und dass sie keine Menschen töten und dass sie unendlich lieben können, für immer bis in alle Ewigkeit. Es scheint toll zu sein, ein Vampir zu sein.
An manchen Tagen fühle ich mich auch so. Ich brauche nichts dafür, um mich so zu fühlen, ich wache einfach morgens so auf und gehe mit diesem Gefühl durch den ganzen Tag. Stark, unerschütterlich, intelligent, klar denkend, schnell denkend, unempfindlich, schön, fehlerfrei, d.h. nicht, dass ich an solchen Tagen keine Fehler machen würde, aber was soll's, das gehört dazu. Komischerweise haben diese Tage auch mit Blut zu tun. Nachdem ich unter PMS und ganz schlimm BMS (beginning menstrual syndrome) gelitten habe, folgt der Vampirtag.
Jetzt wo ich älter bin und mich jeden Monat freue, doch noch nicht so weit zu sein, nehme ich die Veränderungen in meinem Körper und damit verbunden in meinem Geist ganz bewusst wahr und es ist interessant, wie sich mein Zustand aufgrund meiner Hormone in meinem Körper verändert. Gott sei Dank spielen meine Hormone immer noch verrückt. Danke, danke, danke!!!!! Lass sie bitte auch noch lange verrückt spielen. Für eine Weile sah es nämlich so aus, als würde es dem Ende zugehen mit diesen Vampirtagen, die auf die Tage der Depression folgen. Jede Sekunde eines Vampirtages ist es wert, die Depressionstage zu erleben. Man zahlt ja immer einen Preis im Leben, für alles. Nichts gibt es umsonst. Und Vampirtage gibt es nur mit vorangegangenen Depressionstagen. Aber was soll's. Es sind gute Tage, und ich bin dankbar, dass ich sie erleben darf und dass ich sie jetzt bewusst erleben darf. Ich hätte im Leben nicht gedacht, dass ich mal dankbar für körperliches Unwohlsein sein würde, der Preis für die Vampirtage.
Habe gerade gelesen: Abundance is in large part an attitude! Dem kann ich nur zustimmen. An Vampirtagen habe ich nämlich diese Attitüde, alles zu haben, alles zu können, alles zu besitzen vor allem die Welt. Und das ist nur in meinem Kopf, nicht in der Wirklichkeit. Oder doch schon vielleicht in meiner Wirklichkeit. Wirklichkeit ist ja sowieso auch nur eine Attitüde. Es gibt keine Realität, keine Wirklichkeit, es gibt nur Wahrnehmungen, Attitüden, Einstellungen, Bilder im Kopf, manchmal Science Fiction im Kopf. Der Unterschied ist nur, dass es an Vampirtagen keine negativen Wahrnehmungen gibt, nur positive. Und das macht diese Tage zu ganz besonderen Tagen. Ich versuche dieses Gefühl, länger fest zu halten, in andere Tage hinüber zu retten und manchmal gelingt es mir auch. Bis dann die Tage der Depression wieder übernehmen, um mich auf den nächsten Vampirtag vorzubereiten.
Ein Blog über fast jeden Tag des Jahres, über Liebe, Schmerz, Verlust, Freude, Glück, Ängste und die Suche nach der Wahrheit, also über das Leben
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About Shoes and Men and the imperfect Perfections
Actually I am pretty satisfied with me, myself and I and with my life apart from the occasional small dissatisfactions of every day li...
Mittwoch, 26. Februar 2014
Sonntag, 23. Februar 2014
Ich habe keine Lust mehr
Ich habe keine Lust mehr. Ich bin müde, ausgebrannt und fertig. Ich habe keine Lust mehr und keine Kraft mehr. Das Leben ist zu anstrengend für mich.
Ich habe keine Lust mehr, mich jeden Tag durchs Leben zu kämpfen, zu quälen und zu schlagen. Ich habe keine Lust mehr, dass mich meine Dummheit immer wieder dahin bringt, auf Leute zu treffen, die meine Naivität ausnutzen wie dieser Dummarsch-Anwalt. Wie kann man nur so skrupellos sein und dann nachts schlafen können. Ich verstehe ja, dass jeder sehen muss, wo er bleibt. Aber man kann doch dabei fair bleiben, oder?
Ich habe auch keine Lust mehr, dass mir ständig wieder neue Steine in den Weg gelegt werden und Knüppel in die Beine geworfen werden. Warum muss ich denn immer wieder Dinge den harten Weg lernen? Kann mein Leben nicht auch mal fließen, so wie das Leben anderer Menschen? Ist es nicht schon anstrengend genug, ein Kind alleine groß zu ziehen? Muss ich da immer wieder noch andere Probleme und Schwierigkeiten haben?
Ich habe schon lange keine Kraft mehr für all diesen Scheiß der Welt. Auf Leute, die einen ausnehmen wollen. Auf Leute, die sich ihr eigenes Selbstwertgefühl darauf aufbauen, sich ständig und immer über andere lustig zu machen. Kann man nicht auch anders Spaß haben?
Ich habe auch keine Lust mehr, dass andere Menschen meine Gefühle verletzen und wenn man ihnen sagt, dass da gerade Gefühle verletzt wurden, man dann als Antwort bekommt, man solle nicht alles immer so ernst sehen und wenn man Probleme hat, zum Psychologen gehen. Bitte!!!!!!! Das kann doch nicht die Art und Weise sein, wie man miteinander umgeht? Natürlich, wenn man das Haus verlässt, mit Menschen zusammen ist, kann es passieren, dass man verletzt oder verletzt wird. Das passiert halt. Ist ja auch nicht sooo schlimm. Also ich meine, wenn jemand einem anderen mit Absicht weh tut, ist das schon schlimm. Aber wenn man Grenzen der anderen Person nicht kennt, besteht die Möglichkeit, dass man die Grenzen überschreitet. Und dann sagt man ganz einfach: "Entschuldigung, das habe ich nicht gewollt oder das habe ich nicht gewusst." Und dann ist gut. Aber es ist überhaupt nicht gut, wenn man, nachdem man schon die Grenze überschritten hat zu sagen: "Hab dich doch nicht so!" oder "Sei doch nicht so empfindlich!" oder "Geh man zum Psychologen, wenn Du Probleme hast." oder "Du hast überhaupt keinen Humor." Das ist respektlos! Und selbst wenn die Person vielleicht wirklich überempfindlich reagiert hat, sagt man ihr das nicht. Es gibt Gründe, warum Menschen (über)empfindlich reagieren oder bestimmte Grenzen haben, und ihnen zu sagen, sie sollen nicht so empfindlich sein, macht es nicht besser. Im Gegenteil, es macht alles noch schlimmer. Zu jemandem, dessen Grenzen man überschritten hat, zu sagen, dass es leid tut, zeugt erstens von eigener menschlicher Größe und zweitens zeigt man Respekt vor den Befindlichkeiten und den Grenzen anderer Menschen und die Person fühlt sich dann besser und nicht noch schlechter, weil zu der Beleidigung nicht noch ein schlechtes Gewissen obenauf gesetzt wurde.
Die Welt könnte soviel besser sein, wenn wir uns alle mit mehr Respekt behandeln würden. Einfach nur Respekt, Respekt vor Grenzen und Empfindlichkeiten. Vor allem unter Freunden und in der Familie. Dort sollte man sich geborgen und aufgehoben, respektiert und geachtet fühlen und nicht das Gegenteil.
Sonntag, 16. Februar 2014
Ein Post mit vielen Schimpfwörtern
Ein unbefriedigendes Meeting mit dem Anwalt.
Was für eine Scheiße. Da hat mich meine blauäugige Naivität wieder mal eingeholt. Hatte ich doch ernsthaft geglaubt, man könne in Israel so wie in anderen Ländern auch permanent residency beantragen so wie es im Gesetz steht. Hatte mir doch auch deswegen extra ein Anwalt suchen lassen, um mich beraten zu lassen und um mir helfen zu lassen. Letztendlich bin ich jetzt verwirrter als vorher und sauer. Dieser Arsch hat doch einfach 200 Euro von mir genommen für eine Stunde Unsinn erzählen.Angefangen hat alles damit, dass ich drei Obdachlosen Geld gegeben hatte als ich aus dem Zug stieg. Dachte ich doch, wenn ich was Gutes tun würde, würde was Gutes zu mir zurückkommen. Falsch gedacht!!! Naja, es war trotzdem gut, den armen Menschen ein bisschen was abzugeben von dem bisschen, was ich selbst habe.
Dann hatte ich dieses beschissene Büro nicht gefunden, weil ich nicht wusste, wo diese blöde Straße war. Hatte ich mir doch extra in der Karte vorher angeguckt, wo ich hin müsse, aber als hätte ich es nicht besser gewusst, sah die Realität wieder mal ganz anders aus als auf der Karte. Das war schon immer so auf israelischen Karten, ist immer noch so und wird wohl auch immer so bleiben. Nicht, dass ich ein guter Kartenleser bin, aber israelische Karten stimmen überhaupt nicht mit der Realität überein. Meistens sind sie ungenau. Und sind die einfach zu blöd, eine Karte zu machen, die stimmt oder ist ihnen das nicht wichtig? Fragte ich also ein paar Leute, wo die Menachem Begin Strasse sei. Die schickten mich irgendwo hin, wo die Strasse auch war, aber das war nicht das Stück, was ich brauchte. Dann fragte ich jemanden, ob er wüsste, wo der Migdal Gibur Sport sei. Und anstatt mir zu sagen, er wüsste es nicht, zeigte er auf einen der vielen Türme, die in der Ferne rumstanden. Dieser Blödarsch! Also lief ich weiter und als ich fast an der nächsten Zugstation angekommen war, wurde auch mir endlich klar, dass hier irgendwas nicht stimmte. Und ich hatte nur noch 10 Minuten Zeit. Also rief ich den Anwalt-Blödarsch an, um ihm zu sagen, dass ich diesen verkackten Turm nicht finden würde. Es stellte sich dann raus, dass ich als ich aus dem Zug gestiegen war, nur ungefähr 10 m von dem entfernt war. Seit fast einer Stunde irrte ich schon umher. Also wieder zurück zu dem Ausgangsort, von dem ich gekommen war.
Im Haus hatte ich mich dann auch nochmal verirrt. Da gab es diese Fahrstühle, die in den 17. Stock fuhren. Ich dachte, okay, fahre ich einfach schon mal hoch und von dort aus weiter in den 26. Stock. Wieder mal falsch gedacht!!! Vom 17. Stockwerk aus ging es nicht weiter nach oben. Warum eigentlich nicht? Wie kamen denn die Leute aus dem 17. Stockwerk weiter nach oben, wenn sie das wollten? Egal, darüber konnte ich jetzt nicht weiter nachdenken. Ich fuhr also wieder hinunter, um in den Fahrstuhl zu steigen, der vom 18. in den 29. Stockwerk fuhr. Warum musste das Leben so kompliziert sein?
Nun, die eigentliche Beratung, verwirrend, unpräzise und irgendwie komisch. Was hilft mir denn, dass er den Hausmeister der Postdoc-Wohnungen am Weizmann kennt? Was sollte mir das denn helfen? Er erzählte mir mehrere Möglichkeiten, die alle nicht das waren, was ich wollte. Dann fragte er mich, was ich wolle und ich sagte ihm, er solle mir sagen, was er aus seiner Erfahrung heraus für machbar hielte. Immerhin war er der Anwalt für Visaangelegenheiten und nicht ich!!! Er meinte dann, am besten sei es, eine Arbeitserlaubnis zu beantragen, die würde erstmal für drei Monate erteilt werden und könnte dann wohl verlängert werden. Das ist keine wirkliche Option für mich und ich brauche ja auch eine Arbeit!!! Irgendwie drehten wir uns im Kreis und er erzählte mir immer wieder, da ich ja high education sei, sei ich in einer besseren Position als wenn ich von den Philippinen wär. Well, das war mir auch schon klar.
Dann kam der Schock. Als ich ihn fragte, was das alles kosten würde, meinte er 6000 Dollar für den ganzen Prozess für mich und meinen Sohn. Bitte!!!!!!!?????????? Wo soll ich denn soviel Geld hernehmen? Ich meine, mir war schon klar, dass das nicht billig werden würde, aber SOVIEL Geld ohne Garantie? Ich erklärte ihm, dass ich erst darüber nachdenken müsse - das ist ja wohl legitim, oder? Also erklärte er mir, wenn ich den Vertrag jetzt nicht unterschreiben würde, müsse ich jetzt 1000 Schekel (200 Euro) für die Beratung bezahlen. Der hat sie doch nicht mehr alle!!! Denkt er, ich habe ein Konto in der Schweiz, oder was????? Ich hoffe, er kann gut schlafen mit dem Wissen, anderen das Geld zu stehlen. Und ich hatte ja nicht gedacht, dass ich diese Beratung umsonst bekomme. Aber SOVIEL Geld!!! Und jetzt weiß ich nicht, was ich machen soll. Und irgendwie habe ich trotzdem das Gefühl, dass ich Israel nicht verlassen werde. Irgendwie, ich kann es nicht erklären, habe ich das Gefühl, dass irgendwas passieren wird. Mal sehen!
Samstag, 15. Februar 2014
Samstagmorgenlangeweile
Draußen regnet es in Strömen und natürlich hatte ich gestern Wäsche gewaschen, die jetzt draußen vor sich hin nicht trocknet. Das Gewitter in der Nacht war so heftig, dass man dachte, die Welt würde untergehen und vielleicht tut sie es ja auch für einen kurzen Augenblick.
Beim Durchsehen meiner alten Emails entdeckte ich, dass ich meiner einen Freundin aus Deutschland lange nicht geantwortet hatte und dachte mir, ich müsse mit ihr meinen emotionalen Schwall der letzten Wochen teilen.
"Ich war echt im emotionalen Stress. Du weißt ja, Ende August wird meine Zeit hier in Israel zu Ende gehen und lange hatte ich das auch gedacht und wusste nicht, wie alles weitergehen soll. Versuchte mich mit dem Unausweichlichem anzufreunden und wurde immer trauriger. Was wirklich komisches seitdem sich diese Krähe auf meinen Kopf gesetzt hat, hat sich mein ganzes inneres Leben verändert als hätte sie mir all meinen Scheiß aus dem Kopf geholt oder mir mich selbst in den Kopf gepflanzt. Ich kann es nicht erklären. Auf jeden Fall fühle ich mich gut, so als hätte ich mich endlich selbst gefunden. Natürlich noch nicht komplett, aber schon ziemlich nah am Ziel. Gut bevor ich weiter schwafele, hatte mein ganzes Leben und meinen Aufenthalt in Israel davon abhängig gemacht, einen Typen zu finden, der es mir ermöglichen würde zu bleiben. Aber wie jeder weiß, war ich damit nicht sehr erfolgreich und würde es garantiert nicht mehr in den nächsten sieben Monaten sein. Dann kam die Krähe und ein Freund, der rausfand, dass man nach 5 Jahren Aufenthalt permanent residency oder auch Staatsbürgerschaft beantragen kann. Da wusste ich, dass ich keinen Typen brauche und eigentlich auch nicht abhängig sein will.
Dann passierte das nächste Ungewöhnliche. Man hat in Haifa eine neue Buslinie eingerichtet. Und seit Anfang des Jahres muss man dafür bezahlen und damit die Leute mit dem neuen System klar kommen, standen an den Haltestellen Studenten rum, die den Leuten halfen. Eines Morgens fuhr ich mit dem Bus eine Station weiter, weil ich zu faul war zu laufen und lieber umsteigen wollte, um drei Schritte weniger zu gehen. Und da war dieser junge arabische Student an der Haltestelle, der mich anmachte und nach meiner Telefonnummer fragte. Glücklicherweise kam da mein Bus und er konnte die Nummer nicht richtig eintippen. Ich vergaß ihn dann, ich war auch nicht wirklich interessiert. Und dann vor zwei oder oder drei Wochen fuhr ich zu einem Supermarkt in einem anderen Stadtteil und plötzlich lief mir jemand hinterher und sagte "shalom" und fragte mich, ob ich mich erinnern könne, was ich nicht konnte. Er meinte dann: "Metronit (das ist der neue Bus), Haltestelle, vor einigen Wochen." Und dann erinnerte ich mich. Er sah schon gut aus, aber ich war nicht interessiert, an einem Araber nicht und schon gar nicht an einem sooo jungen. Aber als er mir erzählte, er würde Jura studieren, dachte ich mir, das war vielleicht ein Wink des Schicksals. Vielleicht kann er mir ja helfen. Und gedacht und in die Tat umgesetzt. Obwohl ich nicht interessiert war, hatte ich mich mit ihm getroffen. Und ich muss sagen, ich hatte noch nie ein Date mit einem so intelligenten und noch dazu sooooooooooo gut aussehenden Mann gehabt, er könnte ein Model sein. Und davon abgesehen, habe ich ihm von meiner Situation erzählt und nachdem er mir erstmal sagte, er hätte keine Ahnung und auch keine Zeit und würde auch niemanden kennen, der sich mit Visaangelegenheiten beschäftigt, hat er mir doch überraschenderweise einen Anwalt gesucht und gefunden. Bei dem habe ich morgen einen Termin und seitdem bin ich ruhiger, weil ich weiß, dass sich um meine Angelegenheit gekümmert wird. Ich hoffe nur, dass der nicht so teuer ist.
Du musst zugeben, dass kann doch alles kein Zufall sein, oder? Ich möchte so gerne zur Ruhe kommen und mich irgendwo einrichten mit einem Job und einem stetigen Einkommen und einem Zuhause. Und anfangen, mein Leben zu genießen. Verstehst Du, was ich meine?"
Meine andere Freundin aus Haifa will mit mir zum Meer runterlaufen, das sind so 5 km, aber es regnet in Strömen und es gibt heftige Gewitter. Sie ist ein bisschen verrückt heute oder vielleicht hält sie es zu Hause nicht aus. Sie lebt mit ihren Eltern zusammen, sie hat drei Kinder, keine Ausbildung und einen Ehemann, der sich um nichts etwas schert, vor einigen Jahren eine Affäre hatte und nie zu Hause ist. Eigentlich bin ich froh, nicht in so einer Situation zu sein. Ich bin doch soviel besser dran, ich kann tun und lassen, was ich will. Ich stecke nicht fest in einer Situation aus der es keinen Ausweg zu geben scheint. Und ich kann 26jährige daten. Einfach so aus Spaß, einfach weil ich es kann. Warum ich das immer wieder zu mir sage wie ein Mantra, weil ich es noch nicht wirklich tausendprozentig leben kann, mit meinem ganzen Herzen. Das heißt, es ist noch nicht wirklich MEINE Lebenseinstellung, aber es fühlt sich wie eine gute Lebenseinstellung an und es fühlt sich auch so an als könnte es meine Lebenseinstellung sein. Ich muss nur noch lernen diese auch zu leben.
Und jetzt gehe ich duschen, meine Freundin lässt sich nicht davon abbringen, im Gewitter und Weltuntergangsregen ans Meer zu laufen. Obwohl das Meer ist bestimmt wunderschön bei diesem Wetter.
Freitag, 14. Februar 2014
Zum Valentinstag
Wer braucht ihn wirklich, den Valentinstag? Hoffnungslose Romantiker? Die Blumenverkäufer? Die Pralinenindustrie? Oder die, die allen Singles dieser Welt zeigen wollen, was für ein tolles Leben sie haben?
Ich sage Euch, niemand braucht diesen Tag. Sollte man nicht seine Liebe jeden Tag zeigen und wer will schon einen Mann, dem nur Blumen und Schokolade einfallen, um seine Liebe zu zeigen und auch das nur, weil er irgendwie gezwungen wurde - von den Erwartungen seiner Freundin oder von den Erwartungen an diesen Tag.
Und obwohl ich genau weiß, dass ein Mann, der mir Blumen am Valentinstag schenken würde, mich zu Tode langweilen würde, habe ich doch trotzdem irgendwie so klitzekleine Erwartungen an diesen Tag. An meinen jungen Lover z.B., von dem ich noch nicht einmal weiß, ob er überhaupt noch mein Lover ist und von dem ich auch nicht weiß, ob er überhaupt weiß, dass heute Valentinstag ist.
Und obwohl ich diese kleinen Erwartungen immer noch habe, ist heute trotzdem etwas anders als in den Jahren zuvor. Ich mache mein Lebensglück nicht mehr davon abhängig, ob jemand am Valentinstag an mich denkt oder nicht und ich bin auch nicht mehr unglücklich darüber, dass wahrscheinlich niemand an mich denkt an diesem heutigen Tag oder dass ich keine Beziehung habe. Im Gegenteil ich freue mich, dass jemand für mich einen halben Tag verwendet hat, um mir einen Rechtsanwalt zu finden, um permanent residency in Israel zu beantragen. Und auch wenn er heute nicht an mich denkt, hat er mir vor ein paar Tagen geholfen und mir damit gezeigt, dass ich ihm etwas bedeute oder zumindest nicht egal bin.
Das erste Mal in meinem Leben bin ich mit mir selbst zufrieden, weiß, dass ich toll bin und brauche keinen Mann, der mir das sagt. Ich genieße meine Freiheit und ich date einen 26jährigen. (Nein, ich bin nicht Cougar, acht Jahre ist mein Limit normalerweise und ER war mir hinterher gerannt, nachdem er mich das erste Mal an der Bushaltestelle angesprochen hatte und meine Telefonnummer nicht aufschreiben konnte und mich dann Wochen später nochmal zufällig auf der Straße sah. Ich dachte dann, dass das wohl Schicksal sein müsse und dass wir uns aus irgendeinem Grund kennen lernen müssen, weil er Anwalt ist oder besser gesagt, auf dem Weg dahin, Anwalt zu werden und mir helfen kann, permanent residency in Israel zu beantragen und hatte ich es schon erwähnt? Weil er einfach nur umwerfend gut aussieht und sexy ist?) Und warum date ich ihn, obwohl ich eigentlich nicht auf so junge Männer stehe? Weil ich es kann!!! Einfach weil ich es kann! Das ist toll zu wissen, dass man einfach tun und lassen kann, was man will, einfach so ohne schlechtes Gewissen und ohne Reue. Und deswegen feiere ich heute mein Single-Dasein an diesem Tag für hoffnungslose Romantiker oder blumenkaufenden Spießern. Das Leben hat soviel mehr zu bieten!!!
Dating ist besser wenn man älter ist
Die ganze Welt glaubt, jung sein sei alles. Alles sei besser, wenn man jung ist. Und wenn man älter ist, würde das Leben weniger Spaß machen, das Leben sei weniger wert. Meiner Meinung nach ist das Gegenteil der Fall. Ehrlich gesagt, ist mein Leben jetzt viel besser als es war, als ich zwanzig war. Vor allem Dating ist besser heute als es vor zwanzig Jahren war. Hier sind zehn Gründe, warum:
10. Du musst Dich nicht nach Hause schleichen wenn Du mitten in der Nacht nach Hause kommst.
Wenn man älter ist, kann man machen, was man will. Man ist für sich selbst verantwortlich. Man kann so lange aufbleiben, wie man will. Man kann ihn nach Hause einladen, man kann mit zu ihm gehen. Oder man kann es auch lassen. Als ein freier Mensch in einer freien Welt kann man selbst entscheiden, was gut für einen ist, weil es das eigene Leben ist. Das kann man natürlich auch in den Zwanzigern, wenn man eine eigene Wohnung hat. Aber auch wenn man von den Eltern ausgezogen ist, hat man noch eine ganze Weile das Gefühl, sie wären um einen rum und man braucht einige Zeit, um sich vollständig von den Eltern zu lösen und zu erkennen, dass man wirklich machen kann, was man will. Nur wenn Kinder zu Hause warten, dann hat man wieder die Situation als würde man bei seinen Eltern wohnen.
9. Du kannst Dich in besseren Locations treffen als am Imbiss oder bei McDonalds.
Theoretisch, wenn man sich mit dem richtigen Mann trifft, oder wenn man genug Geld verdient, kann man sich in schicken Restaurants treffen. Ehrlich gesagt, sind meine Dates immer eher wie Teenage-Dates in irgendwelchen billigen Cafés, aber in ein schickes Restaurant hat mich noch keiner ausgeführt. Ich sollte meine Männerauswahl ändern oder selbst mehr Geld verdienen. Das wäre die beste Lösung.
8. Du erwartest mehr vom Date als sich nur zu betrinken.
Wenn man die Dreißiger erreicht (ja, ich bin da schon weit drüber, aber was soll's) dann trifft man sich nicht mehr, um sich zu betrinken. Wenn man in die Dreißiger kommt, sollte man auch alles probiert haben, was man probieren wollte und damit durch sein. Das heißt nicht, dass man alles probieren muss, aber man muss damit nicht mehr in den Dreißigern anfangen und nicht bis weit in die Dreißiger damit weitermachen.
7. Du weißt einfach etwas mehr über das Leben
Das Gruseligste am Daten, wenn man Teenager ist, dass man nicht weiß, was einen erwartet. Man kennt die Spielregeln nicht. Genauso aufregend wie es sich anfühlt, jemanden zu küssen, hat man trotzdem ständig Angst, irgendwas falsch zu machen oder etwas zu verpassen. Wenn man älter und erfahrener ist, kann man lockerer an das Dating rangehen, man ist realistischer, die Erwartungen sind nicht so hochgesteckt und man weiß, das Dating enttäuschend, aufregend, peinlich oder berauschend sein kann. Wenn man ganz viel Glück hat, dann gibt es alles zur gleichen Zeit. Aber die meisten Dates sind einfach langweilig und das weiß man auch.
6. Du gibst Dich nicht mehr mit dem Bullshit zufrieden.
Wenn man älter ist, dann hat man ein bisschen mehr Weisheit, die Spreu vom Weizen zu trennen. Man hat auch keinen Bock mehr auf all die Loser in der Hoffnung, sie würden irgendwann zu Gewinnern werden. Sie werden es in der Regel nicht mehr, wenn sie über 30 sind und man weiß es. Und man hat genug Selbstachtung "Nein" zu sagen zu Dingen, die man nicht will. Man muss sich selbst nicht mehr ausprobieren und man hat auch gelernt, dass man die Welt nicht retten kann und man will selbst auch nicht mehr gerettet werden.
5. Man kann ein bisschen Cougar sein
Wenn andere es können, können wir es auch, mit den jungen Männern rummachen. Es kann sehr schmeichelnd sein, wenn sich junge Männer für einen interessieren. Man muss aber natürlich auch nicht. Aber einfach die Tatsache, zu wissen, dass sich ein junger Kerl für einen interessiert, ist ein gutes Gefühl. Es bedeutet nämlich, dass man immer noch heiß und sexy ist. Vor allem, wenn sich viele junge Männer für einen interessieren, ist das wohl so. Ich für meinen Teil finde mich selbst viel sexier als ich in meinen Zwanzigern war. Ich glaube nicht, dass ich überhaupt irgendwie sexy war in den Zwanzigern. Vor allem, weil ich mich selbst nicht genug achtete und viel zu selbstkritisch war. Heute weiß ich über mich, dass ich toll bin, also wirklich toll. Und dieses Gefühl hat nichts mit Arroganz zu tun, sondern damit sich selbst akzeptiert zu haben: Man muss auch nicht unbedingt hübsch sein oder aussehen wie ein Supermodel, sondern die Selbstakzeptanz und die Selbstachtung machen einen toll. Ich glaube, dass die jungen Männer auch darauf abfahren.
Natürlich wollen sie nur mit einem schlafen, aber das wollen sie nur mit den sexy älteren Frauen. Man muss sich nur klar machen, dass das nicht zum "Happily ever after" führen wird. Und man muss immer die Oberhand behalten in dieser Beziehung, weil man eine erwachsene Frau ist, die ihren Wert kennt, die mit einem kleinen Jungen umgeht. Sie sind keine Männer und müssen auch nicht so behandelt werden. Also, all der Kram, dass der Mann alles initiieren muss, gilt hier nur teilweise.
4. Deine Beziehung hat wahrscheinlich eine größere Chance zu halten.
Naja, nicht mit den jungen Männern natürlich, die sind nur zum Spielen, niemals vergessen! Wenn man das einmal verstanden hat, dann kann das Leben Spaß machen. Und dann muss man sich auch nicht wie die alte Frau fühlen, die dem jungen Kerl das Leben beibringt, sondern er ist dann derjenige, der benutzt wird. Aber verglichen mit Paaren, die als Teenager geheiratet haben oder in den frühen Zwanzigern, wird die Beziehung, die später mit einem Mann im gleichen Alter eingegangen wird, eine größere Chance haben, zu überleben. Das macht statistisch und intuitiv betrachtet Sinn. Weil, wenn man später heiratet, kennt man sich selbst besser, also weiß man besser, wer zu einem passt, was man tolerieren kann und was nicht, und man weiß auch, dass man den Anderen nicht ändern kann. Deshalb sucht man einfach besser aus und nimmt nicht jeden in der Hoffnung, man könnte ihn zu dem umformen, den man will. Man hat das gelernt und verstanden und begegnet dem Partner mit mehr Verständnis als Kritik. Und vielleicht ist man auch ein bisschen verzweifelter und nimmt sich deswegen mehr zusammen. Aber das ist zu negativ. Eher, hat man gelernt, dass das Leben und Beziehungen nicht perfekt sind, dass es Probleme in Beziehungen gibt, und dass Weglaufen nicht hilft. In der nächsten Beziehung wird es mit Sicherheit wieder Probleme geben, das weiß man, das hat man mit den Jahren begriffen und wird deshalb die Beziehung nicht bei jeder kleinen Unstimmigkeit wegschmeißen. Das ist dann wohl eher Weisheit als Verzweiflung. Denn eigentlich sollte man niemals, in keinem Alter aus Verzweiflung handeln. Das ist total unsexy.
3. Der Sex ist besser
Während der männliche Sexdrive am höchsten in den späten Teenagerjahren ist, beginnt der weibliche Sexdrive erst in in den Dreißigern. Noch ein Grund dafür, sich einen jungen Lover zu suchen. Wie hat Madonna so schön gesagt: Die jungen Männer wissen nicht, was sie tun, aber sie tun es die ganze Nacht. Der Sex ist aber auch deswegen besser, weil man gelassener mit seinem eigenen Körper umgeht und nicht mehr aus jeder kleinen körperlichen Unzulänglichkeit ein persönliches Drama macht.
2. Du kannst vorhersehen, wohin die Beziehung mit ihm wahrscheinlich führen wird.
Und Du bleibst realistisch. In den Teenagerjahren und in den Zwanzigern ist es schwer zu sehen, wohin der Partner gehen wird. Es fehlt einem einfach an Erfahrung und Lebensweisheit. Und nicht nur das, es kann auch passieren, dass der junge Mann, der auf dem Karriereweg ist, plötzlich aussteigt und Burger verkauft oder anfängt, in einer Band zu spielen. Fairerweise muss man sagen, dass das auch mit einem Vierzigjährigen passieren kann, wenn die Männer dann in die Midlife-Crisis kommen. Allerdings hat sich der Mitte Vierziger Anwalt schon etabliert und wenn er aussteigt, dann so what? kann er es sich leisten. Und viel wichtiger, aus den Losern in den Zwanzigern können noch brauchbare Männer werden, während aus den Losern in den Dreißigern wahrscheinlich nichts mehr wird. Und wenn sie mit vierzig immer noch von einer Karriere in einer Band träumen, aber immer noch nicht davon leben können, aber trotzdem keinen anderen Job haben, wird das wahrscheinlich auch nichts mehr mit denen. Wenn sie aber trotzdem sexy sind, kann man realistisch einschätzen, dass guter Sex auf dem Plan stehen kann, aber wahrscheinlich keine ernsthafte Beziehung, es sei denn, man will sich noch ein Kind aufhalsen, um dass man sich kümmern muss.
1. Es gibt mehr in deinem Leben als nur ihn.
Das Beste daran, wenn man älter ist, ist, dass das Leben viel mehr zu bieten hat. Man hat mehr Geld, man hat mehr erreicht. Man weiß, was man will und das Lebensglück hängt nicht mehr von ihm ab. Ob Du eine Beziehung hast oder nicht, Du hast ein Leben auf das Du stolz sein kannst und musst. Alles, was Du erreicht hast in Deinem Leben, hast Du erreicht aus deiner eigenen Kraft. Es gibt keinen Grund, nicht stolz zu sein. Es sei denn, man gehört zu der Loserfraktion. Dann muss man sich fragen, was man wohl wann falsch gemacht hat. Gut, dass man, wenn man älter ist, die nötige Weisheit hat zu verstehen, dass man zu jedem Zeitpunkt seines Lebens alles ändern kann. Und deshalb hängt das Selbstwertgefühl nicht mehr von einem Mann ab und man kann Beziehungen einfach genießen, wenn man sie hat, aber man muss nicht verzweifeln, wenn man keine hat. Dort hinzukommen, ist ein langer Weg und man kann das Ziel nur erreichen, wenn man älter ist.
10. Du musst Dich nicht nach Hause schleichen wenn Du mitten in der Nacht nach Hause kommst.
Wenn man älter ist, kann man machen, was man will. Man ist für sich selbst verantwortlich. Man kann so lange aufbleiben, wie man will. Man kann ihn nach Hause einladen, man kann mit zu ihm gehen. Oder man kann es auch lassen. Als ein freier Mensch in einer freien Welt kann man selbst entscheiden, was gut für einen ist, weil es das eigene Leben ist. Das kann man natürlich auch in den Zwanzigern, wenn man eine eigene Wohnung hat. Aber auch wenn man von den Eltern ausgezogen ist, hat man noch eine ganze Weile das Gefühl, sie wären um einen rum und man braucht einige Zeit, um sich vollständig von den Eltern zu lösen und zu erkennen, dass man wirklich machen kann, was man will. Nur wenn Kinder zu Hause warten, dann hat man wieder die Situation als würde man bei seinen Eltern wohnen.
9. Du kannst Dich in besseren Locations treffen als am Imbiss oder bei McDonalds.
Theoretisch, wenn man sich mit dem richtigen Mann trifft, oder wenn man genug Geld verdient, kann man sich in schicken Restaurants treffen. Ehrlich gesagt, sind meine Dates immer eher wie Teenage-Dates in irgendwelchen billigen Cafés, aber in ein schickes Restaurant hat mich noch keiner ausgeführt. Ich sollte meine Männerauswahl ändern oder selbst mehr Geld verdienen. Das wäre die beste Lösung.
8. Du erwartest mehr vom Date als sich nur zu betrinken.
Wenn man die Dreißiger erreicht (ja, ich bin da schon weit drüber, aber was soll's) dann trifft man sich nicht mehr, um sich zu betrinken. Wenn man in die Dreißiger kommt, sollte man auch alles probiert haben, was man probieren wollte und damit durch sein. Das heißt nicht, dass man alles probieren muss, aber man muss damit nicht mehr in den Dreißigern anfangen und nicht bis weit in die Dreißiger damit weitermachen.
7. Du weißt einfach etwas mehr über das Leben
Das Gruseligste am Daten, wenn man Teenager ist, dass man nicht weiß, was einen erwartet. Man kennt die Spielregeln nicht. Genauso aufregend wie es sich anfühlt, jemanden zu küssen, hat man trotzdem ständig Angst, irgendwas falsch zu machen oder etwas zu verpassen. Wenn man älter und erfahrener ist, kann man lockerer an das Dating rangehen, man ist realistischer, die Erwartungen sind nicht so hochgesteckt und man weiß, das Dating enttäuschend, aufregend, peinlich oder berauschend sein kann. Wenn man ganz viel Glück hat, dann gibt es alles zur gleichen Zeit. Aber die meisten Dates sind einfach langweilig und das weiß man auch.
6. Du gibst Dich nicht mehr mit dem Bullshit zufrieden.
Wenn man älter ist, dann hat man ein bisschen mehr Weisheit, die Spreu vom Weizen zu trennen. Man hat auch keinen Bock mehr auf all die Loser in der Hoffnung, sie würden irgendwann zu Gewinnern werden. Sie werden es in der Regel nicht mehr, wenn sie über 30 sind und man weiß es. Und man hat genug Selbstachtung "Nein" zu sagen zu Dingen, die man nicht will. Man muss sich selbst nicht mehr ausprobieren und man hat auch gelernt, dass man die Welt nicht retten kann und man will selbst auch nicht mehr gerettet werden.
5. Man kann ein bisschen Cougar sein
Wenn andere es können, können wir es auch, mit den jungen Männern rummachen. Es kann sehr schmeichelnd sein, wenn sich junge Männer für einen interessieren. Man muss aber natürlich auch nicht. Aber einfach die Tatsache, zu wissen, dass sich ein junger Kerl für einen interessiert, ist ein gutes Gefühl. Es bedeutet nämlich, dass man immer noch heiß und sexy ist. Vor allem, wenn sich viele junge Männer für einen interessieren, ist das wohl so. Ich für meinen Teil finde mich selbst viel sexier als ich in meinen Zwanzigern war. Ich glaube nicht, dass ich überhaupt irgendwie sexy war in den Zwanzigern. Vor allem, weil ich mich selbst nicht genug achtete und viel zu selbstkritisch war. Heute weiß ich über mich, dass ich toll bin, also wirklich toll. Und dieses Gefühl hat nichts mit Arroganz zu tun, sondern damit sich selbst akzeptiert zu haben: Man muss auch nicht unbedingt hübsch sein oder aussehen wie ein Supermodel, sondern die Selbstakzeptanz und die Selbstachtung machen einen toll. Ich glaube, dass die jungen Männer auch darauf abfahren.
Natürlich wollen sie nur mit einem schlafen, aber das wollen sie nur mit den sexy älteren Frauen. Man muss sich nur klar machen, dass das nicht zum "Happily ever after" führen wird. Und man muss immer die Oberhand behalten in dieser Beziehung, weil man eine erwachsene Frau ist, die ihren Wert kennt, die mit einem kleinen Jungen umgeht. Sie sind keine Männer und müssen auch nicht so behandelt werden. Also, all der Kram, dass der Mann alles initiieren muss, gilt hier nur teilweise.
4. Deine Beziehung hat wahrscheinlich eine größere Chance zu halten.
Naja, nicht mit den jungen Männern natürlich, die sind nur zum Spielen, niemals vergessen! Wenn man das einmal verstanden hat, dann kann das Leben Spaß machen. Und dann muss man sich auch nicht wie die alte Frau fühlen, die dem jungen Kerl das Leben beibringt, sondern er ist dann derjenige, der benutzt wird. Aber verglichen mit Paaren, die als Teenager geheiratet haben oder in den frühen Zwanzigern, wird die Beziehung, die später mit einem Mann im gleichen Alter eingegangen wird, eine größere Chance haben, zu überleben. Das macht statistisch und intuitiv betrachtet Sinn. Weil, wenn man später heiratet, kennt man sich selbst besser, also weiß man besser, wer zu einem passt, was man tolerieren kann und was nicht, und man weiß auch, dass man den Anderen nicht ändern kann. Deshalb sucht man einfach besser aus und nimmt nicht jeden in der Hoffnung, man könnte ihn zu dem umformen, den man will. Man hat das gelernt und verstanden und begegnet dem Partner mit mehr Verständnis als Kritik. Und vielleicht ist man auch ein bisschen verzweifelter und nimmt sich deswegen mehr zusammen. Aber das ist zu negativ. Eher, hat man gelernt, dass das Leben und Beziehungen nicht perfekt sind, dass es Probleme in Beziehungen gibt, und dass Weglaufen nicht hilft. In der nächsten Beziehung wird es mit Sicherheit wieder Probleme geben, das weiß man, das hat man mit den Jahren begriffen und wird deshalb die Beziehung nicht bei jeder kleinen Unstimmigkeit wegschmeißen. Das ist dann wohl eher Weisheit als Verzweiflung. Denn eigentlich sollte man niemals, in keinem Alter aus Verzweiflung handeln. Das ist total unsexy.
3. Der Sex ist besser
Während der männliche Sexdrive am höchsten in den späten Teenagerjahren ist, beginnt der weibliche Sexdrive erst in in den Dreißigern. Noch ein Grund dafür, sich einen jungen Lover zu suchen. Wie hat Madonna so schön gesagt: Die jungen Männer wissen nicht, was sie tun, aber sie tun es die ganze Nacht. Der Sex ist aber auch deswegen besser, weil man gelassener mit seinem eigenen Körper umgeht und nicht mehr aus jeder kleinen körperlichen Unzulänglichkeit ein persönliches Drama macht.
2. Du kannst vorhersehen, wohin die Beziehung mit ihm wahrscheinlich führen wird.
Und Du bleibst realistisch. In den Teenagerjahren und in den Zwanzigern ist es schwer zu sehen, wohin der Partner gehen wird. Es fehlt einem einfach an Erfahrung und Lebensweisheit. Und nicht nur das, es kann auch passieren, dass der junge Mann, der auf dem Karriereweg ist, plötzlich aussteigt und Burger verkauft oder anfängt, in einer Band zu spielen. Fairerweise muss man sagen, dass das auch mit einem Vierzigjährigen passieren kann, wenn die Männer dann in die Midlife-Crisis kommen. Allerdings hat sich der Mitte Vierziger Anwalt schon etabliert und wenn er aussteigt, dann so what? kann er es sich leisten. Und viel wichtiger, aus den Losern in den Zwanzigern können noch brauchbare Männer werden, während aus den Losern in den Dreißigern wahrscheinlich nichts mehr wird. Und wenn sie mit vierzig immer noch von einer Karriere in einer Band träumen, aber immer noch nicht davon leben können, aber trotzdem keinen anderen Job haben, wird das wahrscheinlich auch nichts mehr mit denen. Wenn sie aber trotzdem sexy sind, kann man realistisch einschätzen, dass guter Sex auf dem Plan stehen kann, aber wahrscheinlich keine ernsthafte Beziehung, es sei denn, man will sich noch ein Kind aufhalsen, um dass man sich kümmern muss.
1. Es gibt mehr in deinem Leben als nur ihn.
Das Beste daran, wenn man älter ist, ist, dass das Leben viel mehr zu bieten hat. Man hat mehr Geld, man hat mehr erreicht. Man weiß, was man will und das Lebensglück hängt nicht mehr von ihm ab. Ob Du eine Beziehung hast oder nicht, Du hast ein Leben auf das Du stolz sein kannst und musst. Alles, was Du erreicht hast in Deinem Leben, hast Du erreicht aus deiner eigenen Kraft. Es gibt keinen Grund, nicht stolz zu sein. Es sei denn, man gehört zu der Loserfraktion. Dann muss man sich fragen, was man wohl wann falsch gemacht hat. Gut, dass man, wenn man älter ist, die nötige Weisheit hat zu verstehen, dass man zu jedem Zeitpunkt seines Lebens alles ändern kann. Und deshalb hängt das Selbstwertgefühl nicht mehr von einem Mann ab und man kann Beziehungen einfach genießen, wenn man sie hat, aber man muss nicht verzweifeln, wenn man keine hat. Dort hinzukommen, ist ein langer Weg und man kann das Ziel nur erreichen, wenn man älter ist.
Montag, 10. Februar 2014
Nach dem Sex ist NICHT vor dem Sex
Nach dem Sex ist vor dem Sex. Vor dem Sex ist vor dem Sex und nach dem Sex ist nicht vor dem Sex. Jedenfalls bei mir ist das so. Vor dem Sex ist immer vor dem Sex und nach dem Sex ist immer nach dem Sex, niemals davor.
Nach dem Sex ist nach dem Sex. Ich verändere mich nach dem Sex, während des Sex, kurz vor dem Sex. Ich weiß das, aber immer wieder passiert es mir, dass ich Sex zulasse, obwohl ich nicht bereit bin. Und was bringt mich immer wieder dazu, es zu tun, obwohl ich nicht bereit bin? Weil ich nicht alleine in die kalte dunkle Wohnung gehen will, weil ich ein bisschen Nähe will, nicht alleine sein will, nicht alleine einschlafen will und vor allem nicht alleine aufwachen will.
Ist das pathetisch oder einfach nur unendlich traurig. Ich habe mir mein Leben selbst so eingerichtet wie es ist. Ich weiß jetzt, dass es nicht irgendwas an mir ist, sondern es ist etwas in mir, was mich einsam macht. Ich habe mich selbst einsam gemacht. Aber zu meiner Entschuldigung würde ich gerne sagen, dass ich es auch nicht besser wusste.
Ich hatte es so genossen, dass dieser junge Kerl hinter mir her war. Ich wusste ja, dass es nur um Sex ging, aber es war trotzdem schön, dieses Gefühl, dass da Einer war, der an mir interessiert war, obwohl ich soviel älter war. Zeigte das ja nur, dass ich noch schön und attraktiv war. Das er immer wieder sagte, dass wir eh nicht heiraten werden, sondern nur das Leben genießen, tat für eine Nanosekunde weh, aber er hatte ja recht. Er war auch der einzige Mann, mit dem ich mir nicht vorstellte, ihn zu heiraten. Soweit war das alles gut so wie es war bis zu dem Freitag, an dem ich mich überreden ließ, ihn mitzunehmen. Das war ein großer Fehler.
Hatte ich ihm doch gesagt, ich sei nicht wie die Anderen - was auch stimmte, ich springe nicht locker und flockig durch die Betten, ich mag es auch nicht, wenn man mich anfasst und so ganz generell gesprochen, bin ich doch ziemlich verklemmt - aber gehandelt habe ich genauso wie all die Anderen, die nicht verklemmt sind und durch die Betten springen, auf junge Typen stehen und einfach nur Sex wollen mit jemandem, der immer will und auch noch immer kann. Nur beim Sex und nach dem Sex habe ich nicht so gehandelt, habe mir nicht genommen, was ich will, sondern habe gar nichts gefühlt. Und jetzt fühle ich, dass ich mich weiter unter Wert verkauft habe, so wie ich das all mein Leben lang gemacht habe. Immer wieder unter Wert verkaufen, mich selbst wegschmeißen, anbieten und dann gebrochen sein.
Und da ich auf dem Weg bin, in jedem Fehler eine Lehre zu sehen, habe ich das erkannt, dass ich mich nicht unter Wert verkaufen muss. Dass ich nicht machen muss, was andere von mir wollen. Dass ich Nein sagen kann und auch Nein sagen muss, wenn ich Nein denke. Für mich, für meine Selbstachtung, für mein Herz. Das ist das Einzige, was am Ende bleibt. Und jetzt muss ich mir meine Selbstachtung zurückholen.
Und deswegen ist auch nach dem Sex nicht vor dem Sex, sondern immer nur nach dem Sex. Wenn man nämlich Sex hat ohne es zu wollen, einfach mit sich machen lässt, wird es kein nächstes Mal geben. Auch wenn die Typen sagen, es hätte Spaß gemacht, weiß man nicht, ob sie das auch so meinen. Aber selbst wenn sie es so sehen und man selbst es nicht so sieht, verändert sich das Verhalten. Mein Verhalten ändert sich jedesmal, auch wenn ich nicht verliebt bin, will ich trotzdem nicht, dass einfach alles vorbei ist. Und weil ich es nicht genossen habe, benehme ich mich auch so als hätte ich es nicht genossen. Und wer will schon mit einem mürrischen, sich andauernd beschwerenden kleinem Mädchen unterwegs sein. Die Männer wollen Spaß und nicht Depression. Deswegen ist für manche Frauen auch nach dem Sex vor dem Sex, wenn sie nach dem Sex sich weiter genauso fröhlich und sexy benehmen wie vor dem Sex. Aber für mich ist nach dem Sex immer nur nach dem Sex.
Einfach mal das Leben so nehmen wie es kommt und geniessen?
In Haifa wurde
eine neue Buslinie eingeführt. Damit die Leute mit dem neuen System des
Bezahlens und der neuen Busrouten klar kamen, standen an jeder Haltestelle
Studenten rum oder Leute, die von Gelegenheitsjobs lebten. Einen Morgen hatte
ich keine Lust soviel zu laufen. Deshalb war ich mit dem Bus eine Station weiter
gefahren als ich hätte gemusst und musste noch einmal umsteigen, dafür aber 20
Schritte weniger gehen. An dieser Haltestelle stand da der junge Araber, der
mich dann auch ansprach, um mir zu sagen, was ich mit meiner Buskarte machen
müsse. Aber das war ihm nicht genug, er startete ein Gespräch mit mir. Ich war
ehrlich gesagt ein bisschen genervt, weil ich eigentlich keinen Bock auf ihn
hatte und Musik hörte, was ihn aber nicht weiter interessierte. Er fragte mich
dann noch nach meiner Telefonnummer, die ich ihm aber nicht vollständig geben
konnte, weil ich in den Bus einsteigen musste.
Ich nahm dann am
nächsten Tag nochmal die gleiche Route, aber er war nicht da. Also vergass ich
ihn einfach. Dann vor einer Woche fuhr ich in einen anderen Stadtbezirk zum
Supermarkt und als ich zum Eingang lief, kam mir jemand hinterhergerannt und
fragte mich, ob ich mich an ihn erinnern würde. Ich tat es erst nicht, aber er
erwähnte dann die Bushaltestelle und dann erinnerte ich mich. Wir redeten ein
bisschen. Es stellte sich heraus, dass er erst 27 war. Das war mir eindeutig zu
jung. Also sagte ich ihm, dass ich schon 45 sei und fragte ihn, ob ich ihm
nicht zu alt sei. Er meinte, ihm sei das egal. Und als er erwähnte, dass er
Jura studieren würde, war er für mich gleich interessanter. Ich bin also auch
eine von denen, bei denen die Männer interessanter werden sowie sie einen guten
Job haben. Davon abgesehen, war er sooo gut aussehend. Er hätte ein Model sein
können. Ich gab ihm meine Telefonnummer und dachte nicht mehr an ihn. Obwohl,
ich dachte eigentlich darüber nach, ob das wohl nicht doch irgendeine Bedeutung
haben würde, dass wir Wochen später zur gleichen Zeit wieder am gleichen Ort
waren und er mich auch noch wieder erkannte, von weitem und von hinten und dass
er sich traute, mich nochmal anzusprechen. Aber naja, wenn er sich das einmal
traut, traut er sich das auch nochmal.
Ein paar Tage
später trafen wir uns dann, nicht ohne uns vorher schon einmal gestritten zu
haben. Denn er hatte mich gefragt, ob er bei mir übernachten könne. Da fühlte
ich mich natürlich angegriffen und sagte ihm das auch, woraufhin er meinte, er
würde jetzt seine Klausur an der Uni, die er heute hatte, nicht schaffen, weil
ich ihm unterstellt hätte, dass er nur Sex wolle. Na, was wollte er denn sonst
von mir, bitteschön? Ich beruhigte ihn, ich wollte natürlich nicht, dass er
seine Klausur verkackte und hätte mit meinem Kommentar ja auch bis nach seiner
Klausur warten können. Er hatte sich wieder beruhigt.
Später rief er
mich an und wollte mich treffen. Ich sagte spontan zu und verließ den Bus in
dem ich saß auf dem Weg nach Hause. Als er sich plötzlich von hinten an mich
anschlich, und ich ihm in sein Gesicht blickte, dachte ich nur: Wow, wie wunderschön
er ist! Und schade, dass er nicht 15 Jahre älter war.
Alles immer in Hektik und Stress?
Alles immer in
Hektik und Stress – muss das eigentlich sein? Muss das bei mir immer so sein?
Seit sieben
Jahren lebe ich nun in Israel. Und seit genauso langer Zeit weiß ich auch, dass
ich hierbleiben will. Obwohl das immer wieder mal schwankte, manchmal dachte
ich, es sei doch besser, zurück zu gehen, manchmal wollte ich auf gar keinen
Fall zurück gehen. Und so 1000 prozentig sicher bin ich mir nie, was ich will.
Ich dachte ja auch die ganze Zeit, ich würde die große Liebe finden und dann
müsste ich mich nicht um Aufenthaltsgenehmigungen und Arbeitserlaubnisse
kümmern. Dann hätte ich jemanden, der mir dabei helfen würde. Bis heute dachte
ich, es würde sich IRGENDWIE ergeben, dass ich einfach immer weiter bleiben
würde. Aber das wird wohl nicht so einfach passieren.
Hatte auch schon
mal vor ein paar Wochen einen Freund gefragt, er solle mir helfen,
Informationen zu finden, ob ich die Staatsbürgerschaft beantragen könne. Dann
hatte ich mal kurz überlegt, ob ich konvertieren solle. Aber irgendwie will ich
beides nicht wirklich, sonst hätte ich mich schon mal darum gekümmert. Ich
kenne mich doch eigentlich. Heute habe ich dann endlich mal selbst im Internet
geguckt, welche Möglichkeiten es geben könnte, in Israel zu bleiben. Und
tatsächlich habe ich eine gefunden – permanent residency. Das ist genau das,
was mir am liebsten wäre. Ich könnte dann hierbleiben und müsste nicht die
deutsche Staatsbürgerschaft aufgeben und hätte Ruhe und Geduld, die Liebe
meines Lebens zu finden.
Was mich ärgert,
ich hätte das schon vor zwei Jahren machen können, dann hätte ich zwei Jahre Zeit gehabt und hätte das alles in Ruhe
und Gelassenheit abwarten können. Aber alles muss ich immer wieder schleifen
lassen und erst dann, wenn ich mehrere Nächte nicht mehr schlafen kann und
dieses innere Gefühl des Stresses in mir spüre, werde ich aktiv.
Dienstag, 4. Februar 2014
Zufall oder Vorherbestimmung?
Zufall oder Vorherbestimmung? Sind die Dinge, die wir erleben alles nur Zufall oder müssen manchmal die Dinge aus irgendeinem Grund so passieren, wie sie passieren? Ich glaube nicht an Zufall. Manchmal müssen soviele Dinge stimmen, dass etwas Bestimmtes passiert, dass das nicht mehr Zufall sein kann.
Heute morgen z.B. bin ich viel später aus dem Haus gegangen als ich die letzten Tage getan hatte und auch heute wollte ich eigentlich nicht so spät zur Arbeit kommen, aber aus irgendeinem Grund konnte ich nicht aufwachen und hatte noch viel zu tun am Morgen und verließ das Haus so gegen neun. Und auf meinem Rasen im Garten lag ein schwarzes Bündel, was wie eine schlafende Katze aussah. (Hier in Israel laufen viele Katzen frei herum, sie leben einfach auf der Strasse. Ich kenne alle Katzen der Nachbarschaft, weil wir sie manchmal füttern und sie sich wohl fühlen in unserem Garten. So war es nicht verwunderlich, dass sie auch bei uns im Garten schlafen würden.) Aus irgendeinem Grund wollte ich mir die Katze genauer ansehen und näherte mich ihr. Komischerweise wachte sie nicht auf. Also, ging ich noch näher und sah, dass sie mit ihrem Kopf in einer Büchse feststeckte und am Ersticken war. Ich versuchte die Büchse von ihrem Kopf zu ziehen, aber sie wehrte sich. Ich hatte Angst, sie würde mich kratzen oder mich anspringen und ich hatte aber auch Angst, sie würde ersticken oder weil sie sich nicht mehr bewegte, schon tot sein. Mein Herz klopfte wie verrückt, ich könnte sie nicht so zurücklassen, ich musste etwas tun. Ich versuchte also weiter, die Büchse vom Kopf zu ziehen und da sie sich nicht mehr wehrte, konnte ich die Büchse langsam von ihrem Kopf abdrehen. Ich fürchtete, sie würde schon tot sein, aber als ich die Büchse vom Kopf gezogen hatte, rannte sie weg. Der Tag hatte gut begonnen, ich hatte ein Leben gerettet und wenn ich nur 5 Minuten später oder 5 Minuten früher aus dem Haus gegangen wäre, wäre sie jetzt tot. Und wenn sie nicht auf meiner Wiese gelegen hätte, sondern auf der Wiese um die Ecke hätte ich sie nicht gesehen und sie wäre jetzt auch tot. Das kann kein Zufall gewesen sein. Das war Vorherbestimmung, Synchronizität. Die Katze sollte noch nicht sterben.
Und es gibt noch viele solcher Geschichten, Ereignisse, die passieren, die aber nur so passieren, weil andere Ereignisse vorher passiert sind und sie sind nicht nur auf ein vorheriges Ereignis aufgebaut sondern auf mehrere. Soviele Zufälle kann es einfach nicht geben. Das ist Synchronizität. Wikipedia sagt folgendes dazu: Synchronizität sind zeitlich korrelierende Ereignisse, die nicht über eine Kausalbeziehung verknüpft sind, jedoch durch willkürliche Assoziation als miteinander verbunden, aufeinander bezogen wahrgenommen und gedeutet werden.
http://de.wikipedia.org/wiki/Synchronizit%C3%A4t
Der Begriff der Synchronizität ist von Carl Gustav Jung entwickelt worden. Seiner Erklärung nach sind die zeitlich aufeinander aufbauenden Ereignisse nicht miteinander verknüpft sondern werden vom menschlichen Geist nur als miteinander verbunden wahrgenommen. Das schließt natürlich ganz klar Vorherbestimmung aus. Das würde auch bedeuten, dass die Katze heute nur zufällig gerettet wurde. Das würde bedeuten, dass das ganze Leben nur auf Zufällen beruhe, ob wir Karriere machen, den Mann unseres Lebens treffen oder in einem Autounfall sterben, alles nur Zufälle. Für die meisten Ereignisse in unserem Leben mag das auch zutreffen, das mit dem Zufall. Aber dann gibt es diese Erlebnisse, die auf viele Ereignisse aufbauen und da tue ich mir schwer zu glauben, dass das nur Zufall sein soll. Da glaube ich an Vorherbestimmung. Allerdings weiß ich auch nicht, wieviele Dinge ich verpasst habe, weil ich zu irgendeiner bestimmten Zeit woanders war.
Zufall hat auch mit akausalen Ereignissen zu tun, d.h., es passieren Dinge zur gleichen Zeit, die miteinander nichts zu tun haben, weder zeitlich noch kausal, d.h. es wurde nichts mit Absicht herbeigeführt. Das bedeutet, wenn jemand der Katze die Büchse auf meiner Wiese hingestellt hätte, damit sie ihren Kopf da reinsteckt und dann bei mir geklingelt hätte, wäre es kein Zufall sondern Absicht gewesen und kein Zufall. Aber dass die Katze auf meiner Wiese sass als ich das Haus verliess, mehr als eine Stunde später als normalerweise, ist Zufall. Das ist nicht schwer zu verstehen. Also was ist dann der Unterschied zwischen Zufall und Synchronizität?
Wenn ich es richtig verstanden habe, ist Synchronizität auch nur Zufall, dem aber von der jeweiligen Person eine Bedeutung beigemessen wurde, weil mehrere Ereignisse aufeinander folgten, die nicht miteinander verknüpft waren, d.h. mehrere Zufälle, die zu einem Ereignis führen, ergeben eine Synchronizität, aber auch nur dann, wenn ich all diese Zufälle so miteinander verknüpfe, dass sie eine mysteriöse Bedeutung bekommen. Also, wurde der Katze heute nur durch Zufall das Leben gerettet und nur ich versuche diesem Ereignis eine höher gestellte Bedeutung zu geben, obwohl es nur mehrere Zufälle waren.
Wenn dem so wäre, dann gäbe es keine Vorherbestimmung, sondern alles wäre nur Zufall. Was macht das Leben leichter? Zu wissen, dass alles nur Zufall ist oder zu glauben, alles sei vorherbestimmt und eine höhere Macht, die besser weiß, was gut für uns ist, bestimmt die Ereignisse und die Sequenz der Ereignisse, damit wir dorthin gelangen, wo wir hingehören, natürlich auch von der höheren Macht ausgesucht und bestimmt. Das wäre dann nicht mehr Zufall, sondern Absicht. Oder sind wir es, die nur etwas aus den Ereignissen lernen und uns daraus weiterentwickeln, wenn wir bereit sind zu lernen und über uns hinauszuwachsen.
Heute morgen z.B. bin ich viel später aus dem Haus gegangen als ich die letzten Tage getan hatte und auch heute wollte ich eigentlich nicht so spät zur Arbeit kommen, aber aus irgendeinem Grund konnte ich nicht aufwachen und hatte noch viel zu tun am Morgen und verließ das Haus so gegen neun. Und auf meinem Rasen im Garten lag ein schwarzes Bündel, was wie eine schlafende Katze aussah. (Hier in Israel laufen viele Katzen frei herum, sie leben einfach auf der Strasse. Ich kenne alle Katzen der Nachbarschaft, weil wir sie manchmal füttern und sie sich wohl fühlen in unserem Garten. So war es nicht verwunderlich, dass sie auch bei uns im Garten schlafen würden.) Aus irgendeinem Grund wollte ich mir die Katze genauer ansehen und näherte mich ihr. Komischerweise wachte sie nicht auf. Also, ging ich noch näher und sah, dass sie mit ihrem Kopf in einer Büchse feststeckte und am Ersticken war. Ich versuchte die Büchse von ihrem Kopf zu ziehen, aber sie wehrte sich. Ich hatte Angst, sie würde mich kratzen oder mich anspringen und ich hatte aber auch Angst, sie würde ersticken oder weil sie sich nicht mehr bewegte, schon tot sein. Mein Herz klopfte wie verrückt, ich könnte sie nicht so zurücklassen, ich musste etwas tun. Ich versuchte also weiter, die Büchse vom Kopf zu ziehen und da sie sich nicht mehr wehrte, konnte ich die Büchse langsam von ihrem Kopf abdrehen. Ich fürchtete, sie würde schon tot sein, aber als ich die Büchse vom Kopf gezogen hatte, rannte sie weg. Der Tag hatte gut begonnen, ich hatte ein Leben gerettet und wenn ich nur 5 Minuten später oder 5 Minuten früher aus dem Haus gegangen wäre, wäre sie jetzt tot. Und wenn sie nicht auf meiner Wiese gelegen hätte, sondern auf der Wiese um die Ecke hätte ich sie nicht gesehen und sie wäre jetzt auch tot. Das kann kein Zufall gewesen sein. Das war Vorherbestimmung, Synchronizität. Die Katze sollte noch nicht sterben.
Und es gibt noch viele solcher Geschichten, Ereignisse, die passieren, die aber nur so passieren, weil andere Ereignisse vorher passiert sind und sie sind nicht nur auf ein vorheriges Ereignis aufgebaut sondern auf mehrere. Soviele Zufälle kann es einfach nicht geben. Das ist Synchronizität. Wikipedia sagt folgendes dazu: Synchronizität sind zeitlich korrelierende Ereignisse, die nicht über eine Kausalbeziehung verknüpft sind, jedoch durch willkürliche Assoziation als miteinander verbunden, aufeinander bezogen wahrgenommen und gedeutet werden.
http://de.wikipedia.org/wiki/Synchronizit%C3%A4t
Der Begriff der Synchronizität ist von Carl Gustav Jung entwickelt worden. Seiner Erklärung nach sind die zeitlich aufeinander aufbauenden Ereignisse nicht miteinander verknüpft sondern werden vom menschlichen Geist nur als miteinander verbunden wahrgenommen. Das schließt natürlich ganz klar Vorherbestimmung aus. Das würde auch bedeuten, dass die Katze heute nur zufällig gerettet wurde. Das würde bedeuten, dass das ganze Leben nur auf Zufällen beruhe, ob wir Karriere machen, den Mann unseres Lebens treffen oder in einem Autounfall sterben, alles nur Zufälle. Für die meisten Ereignisse in unserem Leben mag das auch zutreffen, das mit dem Zufall. Aber dann gibt es diese Erlebnisse, die auf viele Ereignisse aufbauen und da tue ich mir schwer zu glauben, dass das nur Zufall sein soll. Da glaube ich an Vorherbestimmung. Allerdings weiß ich auch nicht, wieviele Dinge ich verpasst habe, weil ich zu irgendeiner bestimmten Zeit woanders war.
Zufall hat auch mit akausalen Ereignissen zu tun, d.h., es passieren Dinge zur gleichen Zeit, die miteinander nichts zu tun haben, weder zeitlich noch kausal, d.h. es wurde nichts mit Absicht herbeigeführt. Das bedeutet, wenn jemand der Katze die Büchse auf meiner Wiese hingestellt hätte, damit sie ihren Kopf da reinsteckt und dann bei mir geklingelt hätte, wäre es kein Zufall sondern Absicht gewesen und kein Zufall. Aber dass die Katze auf meiner Wiese sass als ich das Haus verliess, mehr als eine Stunde später als normalerweise, ist Zufall. Das ist nicht schwer zu verstehen. Also was ist dann der Unterschied zwischen Zufall und Synchronizität?
Wenn ich es richtig verstanden habe, ist Synchronizität auch nur Zufall, dem aber von der jeweiligen Person eine Bedeutung beigemessen wurde, weil mehrere Ereignisse aufeinander folgten, die nicht miteinander verknüpft waren, d.h. mehrere Zufälle, die zu einem Ereignis führen, ergeben eine Synchronizität, aber auch nur dann, wenn ich all diese Zufälle so miteinander verknüpfe, dass sie eine mysteriöse Bedeutung bekommen. Also, wurde der Katze heute nur durch Zufall das Leben gerettet und nur ich versuche diesem Ereignis eine höher gestellte Bedeutung zu geben, obwohl es nur mehrere Zufälle waren.
Wenn dem so wäre, dann gäbe es keine Vorherbestimmung, sondern alles wäre nur Zufall. Was macht das Leben leichter? Zu wissen, dass alles nur Zufall ist oder zu glauben, alles sei vorherbestimmt und eine höhere Macht, die besser weiß, was gut für uns ist, bestimmt die Ereignisse und die Sequenz der Ereignisse, damit wir dorthin gelangen, wo wir hingehören, natürlich auch von der höheren Macht ausgesucht und bestimmt. Das wäre dann nicht mehr Zufall, sondern Absicht. Oder sind wir es, die nur etwas aus den Ereignissen lernen und uns daraus weiterentwickeln, wenn wir bereit sind zu lernen und über uns hinauszuwachsen.
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