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Sonntag, 16. Februar 2014

Ein Post mit vielen Schimpfwörtern

Ein unbefriedigendes Meeting mit dem Anwalt.

Was für eine Scheiße. Da hat mich meine blauäugige Naivität wieder mal eingeholt. Hatte ich doch ernsthaft geglaubt, man könne in Israel so wie in anderen Ländern auch permanent residency beantragen so wie es im Gesetz steht. Hatte mir doch auch deswegen extra ein Anwalt suchen lassen, um mich beraten zu lassen und um mir helfen zu lassen. Letztendlich bin ich jetzt verwirrter als vorher und sauer. Dieser Arsch hat doch einfach 200 Euro von mir genommen für eine Stunde Unsinn erzählen.

Angefangen hat alles damit, dass ich drei Obdachlosen Geld gegeben hatte als ich aus dem Zug stieg. Dachte ich doch, wenn ich was Gutes tun würde, würde was Gutes zu mir zurückkommen. Falsch gedacht!!! Naja, es war trotzdem gut, den armen Menschen ein bisschen was abzugeben von dem bisschen, was ich selbst habe.

Dann hatte ich dieses beschissene Büro nicht gefunden, weil ich nicht wusste, wo diese blöde Straße war. Hatte ich mir doch extra in der Karte vorher angeguckt, wo ich hin müsse, aber als hätte ich es nicht besser gewusst, sah die Realität wieder mal ganz anders aus als auf der Karte. Das war schon immer so auf israelischen Karten, ist immer noch so und wird wohl auch immer so bleiben. Nicht, dass ich ein guter Kartenleser bin, aber israelische Karten stimmen überhaupt nicht mit der Realität überein. Meistens sind sie ungenau. Und sind die einfach zu blöd, eine Karte zu machen, die stimmt oder ist ihnen das nicht wichtig? Fragte ich also ein paar Leute, wo die Menachem Begin Strasse sei. Die schickten mich irgendwo hin, wo die Strasse auch war, aber das war nicht das Stück, was ich brauchte. Dann fragte ich jemanden, ob er wüsste, wo der Migdal Gibur Sport sei. Und anstatt mir zu sagen, er wüsste es nicht, zeigte er auf einen der vielen Türme, die in der Ferne rumstanden. Dieser Blödarsch! Also lief ich weiter und als ich fast an der nächsten Zugstation angekommen war, wurde auch mir endlich klar, dass hier irgendwas nicht stimmte. Und ich hatte nur noch 10 Minuten Zeit. Also rief ich den Anwalt-Blödarsch an, um ihm zu sagen, dass ich diesen verkackten Turm nicht finden würde. Es stellte sich dann raus, dass ich als ich aus dem Zug gestiegen war, nur ungefähr 10 m von dem entfernt war. Seit fast einer Stunde irrte ich schon umher. Also wieder zurück zu dem Ausgangsort, von dem ich gekommen war. 

Im Haus hatte ich mich dann auch nochmal verirrt. Da gab es diese Fahrstühle, die in den 17. Stock fuhren. Ich dachte, okay, fahre ich einfach schon mal hoch und von dort aus weiter in den 26. Stock. Wieder mal falsch gedacht!!! Vom 17. Stockwerk aus ging es nicht weiter nach oben. Warum eigentlich nicht? Wie kamen denn die Leute aus dem 17. Stockwerk weiter nach oben, wenn sie das wollten? Egal, darüber konnte ich jetzt nicht weiter nachdenken. Ich fuhr also wieder hinunter, um in den Fahrstuhl zu steigen, der vom 18. in den 29. Stockwerk fuhr. Warum musste das Leben so kompliziert sein? 

Nun, die eigentliche Beratung, verwirrend, unpräzise und irgendwie komisch. Was hilft mir denn, dass er den Hausmeister der Postdoc-Wohnungen am Weizmann kennt? Was sollte mir das denn helfen? Er erzählte mir mehrere Möglichkeiten, die alle nicht das waren, was ich wollte. Dann fragte er mich, was ich wolle und ich sagte ihm, er solle mir sagen, was er aus seiner Erfahrung heraus für machbar hielte. Immerhin war er der  Anwalt für Visaangelegenheiten und nicht ich!!! Er meinte dann, am besten sei es, eine Arbeitserlaubnis zu beantragen, die würde erstmal für drei Monate erteilt werden und könnte dann wohl verlängert werden. Das ist keine wirkliche Option für mich und ich brauche ja auch eine Arbeit!!! Irgendwie drehten wir uns im Kreis und er erzählte mir immer wieder, da ich ja high education sei, sei ich in einer besseren Position als wenn ich von den Philippinen wär. Well, das war mir auch schon klar. 

Dann kam der Schock. Als ich ihn fragte, was das alles kosten würde, meinte er 6000 Dollar für den ganzen Prozess für mich und meinen Sohn. Bitte!!!!!!!?????????? Wo soll ich denn soviel Geld hernehmen? Ich meine, mir war schon klar, dass das nicht billig werden würde, aber SOVIEL Geld ohne Garantie? Ich erklärte ihm, dass ich erst darüber nachdenken müsse - das ist ja wohl legitim, oder? Also erklärte er mir, wenn ich  den Vertrag jetzt nicht unterschreiben würde, müsse ich jetzt 1000 Schekel (200 Euro) für die Beratung bezahlen. Der hat sie doch nicht mehr alle!!! Denkt er, ich habe ein Konto in der Schweiz, oder was????? Ich hoffe, er kann gut schlafen mit dem Wissen, anderen das Geld zu stehlen. Und ich hatte ja nicht gedacht, dass ich diese Beratung umsonst bekomme. Aber SOVIEL Geld!!! Und jetzt weiß ich nicht, was ich machen soll. Und irgendwie habe ich trotzdem das Gefühl, dass ich Israel nicht verlassen werde. Irgendwie, ich kann es nicht erklären, habe ich das Gefühl, dass irgendwas passieren wird. Mal sehen!

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