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Mittwoch, 1. Januar 2014

Ein neues Jahr, ein neuer Blog

1. Januar 2014

Heute ist der erste Tag des neuen Jahres 2014 und ich habe mich dazu entschlossen, diesen Blog zu schreiben. Ein Blog über mein Jahr 2014, über jeden Tag meines Jahres 2014. Warum schreibe ich diesen Blog? Weil ich diesen Spruch fand: Heute ist die erste leere Seite eines 365 Seiten langen Buches. Schreibe ein gutes Buch! Ein Spruch von Brad Paisley, ein amerikanischer Sänger und Songwriter laut google. Ich kenne seine Musik nicht, aber  diese Zeilen von ihm, die jemand im Facebook gepostet hat, haben mich beeindruckt. Also, werde ich versuchen, jeden Tag des neuen Jahres intensiv zu leben, das Beste draus zu machen. Ein Buch zu schreiben, bei dem ich am Schluss in 365 Tagen sagen kann, dass es ein gutes Buch geworden ist. Außerdem ein Weg, mich selbst zu zwingen, dorthin zu kommen.

Das neue Jahr 2014 hat mit Neumond begonnen, ein Ereignis, was es nur alle 19 Jahre gibt. Das alleine ist schon etwas Besonderes. Neumond ist in der Esoterik ein Zeichen für einen Neubeginn. Also fangen wir das neue Jahr 2014 mit einem extra symbolischen Neubeginn an. Außerdem löst das Jahr 2014 das Jahr 2013 ab, ein Jahr, was für viele ein Unglücksjahr war. Auch für uns. Mein Vater hatte zwei Herzinfarkte und meine Mutter hat sich nach ihrer ersten Hüftoperation das Bein ausgekugelt. Aber beide fühlen sich wieder gut, und das obwohl sie schon 81 und 76 sind. Mir persönlich sind 2013 keine schlechten Dinge passiert, nicht mehr oder weniger als all die anderen Jahre davor. Dazu gehören gescheiterte Dates und sich selbst auflösende Freundschaften. Aber auch wieder aufgelebte Freundschaften sind dabei und eine Publikation nach vier Jahren. (Ich bin Wissenschaftlerin und zu meinem Beruf gehört dazu, mindestens einmal im Jahr etwas zu publizieren). Doch eine schlechte Sache ist mir passiert in 2013. Ich habe die Mäusekolonie sterben lassen, weil ich sowas von überhaupt keine Ahnung hatte, wie man Mäuse aufzieht und dann waren sie plötzlich zu alt und wollten sich nicht mehr vermehren und alle Versuche, sie wieder auf den Weg zu bringen, scheiterten. Das war wirklich wirklich ein riesen Desaster...

Das neue Jahr wird hoffentlich ein besseres Jahr werden. Und ich habe mir natürlich auch einiges vorgenommen. Erstens, muss ich unbedingt abnehmen. Seit ich vor nunmehr zehn Monaten aufgehört habe zu rauchen, habe ich ungefähr 10 Kilo zugenommen, die müssen wieder runter. Unbedingt!!! Nicht nur, dass ich  total unsexy aussehe, vor allem fühle ich mich so. Also, werde ich mich heute im Fitnesstudio anmelden. Außerdem muss ich einen neuen Job finden und das sollte auch nicht nur ein neuer Job sein, sondern ich möchte weiterkommen in meiner Karriere, d.h. meine eigene Forschung auf den Weg bringen und meine eigenen Ideen verwirklichen, wenigstens versuchen muss ich das. Weiter als Postdoc durch die Gegend zu dümpeln, ist nicht das, was mich glücklich macht. Außerdem muss ich einen Weg finden, noch drei Jahre in Israel bleiben zu können, damit mein Sohn die Schule beenden kann. Ja, seit sieben Jahren wohnen wir hier und ich habe keinen einzigen Tag bereut. Es waren gute Jahre und schwere Jahre, und sehr schwere Jahre, Jahre voller Abenteuer und Jahre voller Einsamkeit, aber keinen einzigen Tag möchte ich missen, jetzt in der Retrospektive kann ich das sagen. Oft hatte ich mir gewünscht, einfach zu sterben, aber das funktioniert nicht. Wünsche ans Universum werden nur erfüllt, wenn sie sowieso vorgesehen sind, die guten wie auch die schlechten. Das glaube ich, ich glaube ganz fest daran, dass alles was uns passiert im Leben passiert aus einem bestimmten Grund, den wir nicht immer genau verstehen, aber irgendwann wird uns der Grund klar.
Außerdem glaube ich auch ganz fest daran, dass alles, was wir tun, vorbestimmt ist. Also der große Plan, so Dinge wie ob wir studieren, was wir studieren, ob wir heiraten, ob wir Kinder haben, wo wir leben und wie lange wir wo leben und wie lange wir überhaupt leben. All diese Dinge sind vorherbestimmt, wenn wir geboren werden. Das war schon immer ein Streitthema zu Hause als ich noch ein Kind war.

Heute morgen war ich noch guter Dinge bis meine Chefin kam und zu mir meinte, dass etwas falsch sei bei dem, was ich geschrieben hatte und sie befürchtet jetzt, dass unsere Ergebnisse nicht gut genug seien, irgendsowas. Ich wußte gar nicht, wovon sie sprach, hatte ich ja mein Manuskript nicht auswendig gelernt. Aber ich fühlte mich schlecht. Ich wußte noch gar nicht, worum es ging und sie wußte noch gar nicht, wo der Fehler lag, aber gleich erzählte sie mir, dass alles blöd war, was ich geschrieben hatte? Später kam sie nochmal und meinte, sie hätte jetzt den Link gefunden und zeigte mir einen Satz aus einem Paper, das ich ihr gegeben hatte, und las mir etwas vor, was ich ihr schon vor 10 Minuten so gesagt hatte. Das hat mich runtergerissen, aber sowas von. Bin ich es ja von meiner Mutter gewöhnt, dass sie mir ständig Dinge als große wissenschaftliche Neuheiten präsentiert, die sie in der Apothekenzeitung gelesen hat, die ich ihr schon Monate vorher erzählt hatte. Vielleicht ist meine Chefin ja auch so. Das Blöde ist nur, dass sie dann denkt, alles kommt aus ihrem Kopf und aus meinem kommt nichts Gutes. Und ich traue mich jetzt auch nicht mehr zu fragen, ob sie mir den corresponding author überlässt, sie schreibt sowieso alles komplett um. Meine Karriere steckt fest. Und ich habe manchmal das Gefühl, dass ich immer wieder gegen eine Gummiwand laufe, die mich wieder zurückwirft, dann starte ich wieder in der Mitte des Zimmers und wenn ich ein bisschen vorankomme, laufe ich wieder gegen diese Gummiwand. Da muss man doch mal rauskommen? Oder ist es noch nicht meine Zeit?





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