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Donnerstag, 2. Januar 2014

Wie macht man das - in der Gegenwart leben?

2. Januar 2014

Welches beeindruckende, weltbewegende, revolutionäres Erlebnis hatte ich heute?

habe gerade auf Fractal Enlightments auf facebook https://www.facebook.com/FractalEnlightenment folgendes gelesen:

"Wenn Du traurig sein willst, lebe in der Vergangenheit.
 Wenn Du besorgt sein willst, lebe in der Zukunft.
 Wenn Du zufrieden leben willst, dann lebe in der Gegenwart."

Das ist keine neue Erkenntnis, dass man in der Gegenwart leben soll, um zufrieden und glücklich zu sein, aber so explizit und auf den Punkt gebracht, so dass auch ich es verstehen kann, ich meine WIRKLICH verstehen, mit dem Herzen verstehen, habe ich es noch nie gelesen. Irgendwie leben wir ja wohl immer entweder in der Vergangenheit oder in der Zukunft. Wann lebt man schon in der Gegenwart, also ich meine wirklich in der Gegenwart, die die Vergangenheit, die vor 30 Sekunden passiert ist, ausschließt? Ist das überhaupt möglich?

Ich glaube, es ist möglich mit ganz viel Disziplin. Mit ist irgendwann klar geworden und wenn ich das sage, dann  meine ich wirklich klar geworden, mit dem Herzen klar geworden, dass ich die Vergangenheit nicht ändern kann. Und daran muss man sich jeden Moment, wenn man in der Vergangenheit steckt und sei es auch nur die, die erst 30 Sekunden her ist, erinnern...dass man es nicht mehr ändern kann. Was geschehen ist, ist geschehen. 

Manchmal kann eine Sekunde das ganze Leben verändern. Ich habe mir in der Vergangenheit schon viele Beziehungen kaputt gemacht, weil ich dem einen Impuls nicht widerstehen konnte und in einer Sekunde war es vorbei, was zwei Sekunden davor noch existierte. Und ich habe dann tage-, wochen-, und monatelang bereut. Und immer wieder den Moment neu erlebt, den Moment, der nicht mehr zu verändern war. Und anstatt nach vorn zu blicken, weiter zu machen - manchmal hilft es ja auch sich zu entschuldigen - aus den Fehlern zu lernen, habe ich in der einen Sekunde, in der alles schief gelaufen war, gelebt. 

Heute mache ich das nicht mehr. Ich weiß, dass alles, was mir passiert war, so passiert war, weil es so passieren musste aus welchem Grund auch immer. Und dass Vergangenheit nicht veränderbar ist, sondern, dass man nur versuchen kann, daraus zu lernen und es beim nächsten Mal besser zu machen. Wenn man sich denn erinnert. Und ich habe die gleichen Fehler immer wieder gemacht, weil ich mich nicht immer erinnerte und weil ich es auch nicht wirklich anders wollte, bis ich einfach genug  hatte davon. Das war dann der Moment, als ich das Gefühl hatte, erwachsen zu werden. Dafür musste ich nach Israel gehen und 40 Jahre alt werden.

Und auch über die Zukunft denke ich nur noch ganz wenig nach. Das heißt, ich mache mir schon Gedanken darüber, wie ich mein Leben gestalten werde in der nahen Zukunft, aber ich mache mir keine Sorgen mehr, die  mich nachts nicht schlafen lassen. Auch das hilft nicht. Man muss etwas tun, um seine Zukunft zu kreieren, sonst sitzt man eines Tages wieder da und denkt darüber nach, warum man in der Vergangenheit nicht dieses oder jenes getan hat...ihr versteht, was ich meine. Aber sich Sorgen machen, trägt nicht dazu bei, die Zukunft zu kreieren, sondern nur dazu, nichts im Leben zu erreichen. Also, in diesem Sinne - etwas tun und die Zukunft auf sich zukommen lassen, denn sie kommt so oder so!!!!


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